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Draculas Rückkehr    (OT: Dracula has risen from the grave)
AKA: Dracula's Revenge

GB, 1968, Farbe, 92 Minuten
 
Regie Freddie Francis
Drehbuch John Elder
Musik James Bernard
Kamera Arthur Grant
Produzent Alda Young
 
Christopher Lee Graf Dracula
Rupert Davies Monsignor
Veronica Carlson Maria
Barbara Ewing Zena
Barry Andrews Paul
Ewan Hooper Priester
Michael Ripper Max

A village trembles in fear, a priest forsakes his vows in the service of evil and young beauties fall victim to a mysterious seducer. Each night now brings a new threat of death... because Dracula Has Risen from the Grave.

In his third incarnation as Bram Stoker's infamous vampire, Horror Legend Christopher Lee goes fang to cross with the forces of Good in this hugely enjoyable film from Hammer Studios.

Ein kleines transsylvanisches Karpatendorf, hier treibt der allseits bekannte Unhold Graf Dracula sein Unwesen. Die Bevölkerung lebt in Angst und Schrecken, doch als ein Messdiener eine weitere Dorfschönheit tot und blutleer im Glockenturm hängend vorfindet, ist das Maß voll. Die Dörfler rotten sich zusammen, der Vampir wird bezwungen, so sagt man. Doch möglicherweise hat der Mob nicht die notwendige Sorgfalt beim Vampirkillen walten lassen, denn es machen weiter unheimliche Geschichten vom bösen Geist des Grafen die Runde.

Eines Tages besucht der Monsignore unser tristes Dorf. Um mit dem Aberglauben der verstörten Leute aufzuräumen macht er sich mit dem ebenfalls völlig verängstigten Pfarrer der Gemeinde auf den beschwerlichen Weg zum Schloß des Grafen um Gottes Segen zu sprechen und alle Dämonen für immer zu vertreiben. Dummerweise verletzt sich der bange Priester und bleibt auf halbem Wege zurück. Er vergießt Blut, dieses tropft ausgerechnet auf Draculas Leichnam, der dummerweise dort eingefroren in einem Eisblock ruht und erweckt den Vampir somit zu neuem untoten Dasein.

Der Monsignore indes hat das Portal zu Draculas Schloß mit einem riesigen metallenen Kruzifix versiegelt. Nach getaner Arbeit kehrt er in das Dorf zurück und berichtet den Leuten, sie müssten sich nun nie wieder vor Dracula fürchten, der böse Geist sei für immer ausgetrieben. Wir wissen ja bereits, der gute Gottesmann ging fehl in dieser Annahme, doch noch in der gleichen Nacht kehrt der wackere Soldat des Herrn, der also seine Arbeit in dem Dorf getan glaubt, in seine Heimatstadt zurück, wo er mit seiner Schwester und deren Tochter lebt.

Der Graf ist freilich von seinem neuen Türschmuck, dem besagten Kruzifix, wenig angetan und sinnt auf Rache an dem, der dafür zuständig war. Er macht sich den Priester gefügig und reist ebenfalls in die bischöfliche Residenzstadt des Monsignore. Ziel seiner Rachepläne ist Maria, die schöne jungfräuliche Nichte seines Widersachers. Die bandelt eifrig mit dem jungen Studenten Paul an, den Monsignore aber wegen seiner atheistischen Einstellung nicht eben für den richtigen Schwiegerneffen hält. Dennoch verbündet er sich im Kampf gegen Dracula mit Paul. Als Monsignore sein Leben lässt, erbittet Paul sich Hilfe bei dem Priester, nicht wissend, dass dieser Draculas Sklave ist. Somit ist das Pfählen Draculas auch nicht wirklich erfolgreich, doch es gelingt Paul in letzter Sekunde seine Geliebte den Klauen des Bösen zu entreissen und das Monster in den Abgrund zu stoßen, wo er sich auf einem Kruzifix aufspießt und dort vermutlich bis zur nächsten Fortsetzung hängen bleibt.

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"Dracula has risen from the Grave" war der dritte Film, für den sich Christopher Lee die Draculabeißerchen reinschraubte und er entstand 1968, zehn Jahre also nachdem er das für "Horror of Dracula" erstmals tat. Zu der Zeit hat Lee die Rolle offenbar noch sehr gereizt, denn er interpretierte hier "seinen" Dracula einmal mehr vorzüglich als machtbesessenen Übermenschen. Seine Darstellung geriet ihm sogar noch besser als im Vorgängerfilm "Prince of Darkness" (Blut für Dracula), in der er ja albernerweise kein Wort sagen durfte. Dennoch kann es Regiesseur Freddie Francis ( "Gebissen wird nur Nachts") nicht ganz mit Terence Fishers Arbeit aufnehmen, vielleicht entsteht dieser Eindruck aber auch nur aufgrund des doch etwas schwachen Drehbuchs von John Elder, von dem man eigentlich besseres gewohnt ist. Denn ausgestattet ist "Draculas Rückkehr" prima. Einige der Kulissen sind sogar richtiggehend famos, z. B. in jenen Szenen, die über den Dächern der osteuropäischen Bischofsstadt spielen. Der Film hat teilweise wirklich starke Bilder zu bieten, die Atmosphäre ist Hammer-gewohnt düster gotisch und Rupert Davis gibt als Monsignore einen ansehnlichen Peter "van Helsing" Cushing Ersatz.

Einzig die schwache Geschichte sorgt dafür, dass der Funken nicht so recht überspringen mag. Obwohl die Kritik mit dem Film seinerzeit nicht eben löblich umsprang machte er an den Kinokassen einen ganz netten Reibach und man weiß ja, das der olle Graf fortan immer wieder aufs neue aus der Gruft und vor die Kamera gezerrt wurde und dabei gleichermaßen zusehends müder agierte wie Drehbücher und Regiesseure schlechter wurden, Peter Sasdys "Wie schmeckt das Blut von Dracula" bietet hier allerdings eine rühmliche Ausnahme und darf als einer der besseren Filme der Serie bezeichnet werden.

"Draculas Rückkehr" hat seine großen atmosphärischen Momente, lebt von guten Schauspielern und gelungener düsterer Optik, vermag aber dramaturgisch leider kein Highlight zu setzen, somit reicht es leider nur für drei Fledermäuse. Man sollte dennoch als Fan der Hammerfilme und des großen Chris Lee diesen Streifen gesehen haben, definitiv.

       



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