Wie
schmeckt das Blut von Dracula? (OT:
Taste the Blood of Dracula)
AKA:
Das Blut von Dracula
GB, 1969, Farbe, 95 min |
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Regie:
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Peter
Sasdy |
Drehbuch:
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John
Elder |
Kamera:
|
Arthur
Grant |
Musik |
James
Bernard, Philiph Martell |
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Christopher
Lee |
Dracula |
Geoffrey
Keen |
William
Hargood |
Petter
Sellis |
Samuel
Paxton |
John
Carson |
Jonathan
Sekker |
Gwen
Warford |
Martha
Hargood |
Linda
Hayden |
Alice
Hargood |
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Drei alte Lüstlinge, nach außen hin als brave Biedermänner
agierend, sind auf der Suche nach dem ultimativen Kick und schließen
sich deshalb mit dem jungen Lord Courtlley, von dem es heißt,
er stünde mit dem Satan im Bunde, zusammen. Mit Hilfe einiger
Utensilien aus dem Besitz des verblichenen Grafen Dracula sowie
seinem geronnenen Blut soll dieser wieder zum Leben erweckt werden.
Da kriegen es unsere vergnügungssüchtigen Drei dann doch
mit der Angst zu tun und erschlagen Courtley. Das Beschwörungsritual
war dennoch erfolgreich und Dracula steht von den Toten auf (allerdings
in einer eher lächerlichen als unheimlichen Szene.) Nun Schwört
er Rache für seinen ermordeten Jünger und macht sich nach
und nach die erwachsenen Kinder der Missetäter gefügig,
um diese dann einen nach dem anderen von der eigenen Brut meucheln
zu lassen. Der rechtschaffene Paul aber, der dank eines schlauen
Buches Kenntnisse über Vampirismus hat, macht sich auf, seine
Braut Alice aus den Klauen des Unholds zu befreien und sorgt in
einer alten Kirche für den erneuten Abgang des Meisters der
Untoten. Und das ganz ohne die Hilfe van Helsings, denn Peter Cushing
mußte diesmal leider draußen bleiben.
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Simple
Story, eilig heruntergekurbelt, so köchelte man bei Hammer
das Süppchen gegen 1970. Die fetten Jahre waren vorbei und
man hatte bereits erste Flops in der zunächst erfolgverwöhnten
Firmenhistorie zu verzeichnen. Leider merkte man das den später
produzierten Filmen, etwa ab 1967/68, oftmals auch sehr deutlich
an, bevor dann das endgültige (ruhmlose) Ende der Legende in
den 70'ern kam.
Dennoch
kann man "Wie schmeckt das Blut von Dracula?" zu den besseren
Filmen der Reihe zählen. Regiesseur Peter Sasdy verstand seine
Sache gut, will sagen, war durchaus in der Lage, die banale Story
in Szene zu setzen und hatte auch ein Händchen für unheimliche
Stimmungen (von Dracs Wiedererweckungsszene mal abgesehen) und ahnsehnliche
Hintergründe. Außerdem ist neben Christopher
Lee, der in diesem Film "seinen" Dracula wieder erstklassig
verkörperte, aber leider viel zu wenig Szenen hatte, auch Hammer-Ikone
Linda Hayden mit an Bord, was für einige Die-Hard-Fans ja bereits
Grund genug sein dürfte, sich den Film anzusehen.
Alles
in allem ist der hier besprochene Film recht passabel dafür
geeignet, sich spätabends noch einen Videofilm zu geben, nicht
mehr, aber auch nicht weniger. Mit Hammers Dracula-Erstling von
1958 hat das natürlich nicht mehr viel zu tun, was an Filmen
in den dann folgenden Jahren allerdings noch hinterher geschoben
werden sollte, konnte sich dann auch mit "Wie schmeckt..."
nicht mehr messen. Aber das ist eine andere Geschichte...
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