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Vamp

USA, 1987, Farbe, 90 min

 
Regie: Richard Wenk
Drehbuch: Richard Wenk
Kamera: Elliot Davis
Musik Jonathan Elias
 
Chris Make Peace Keith
Rober Russler A.J.
Grace Jones Katrina
Gedde Watanbe Duncan
Sandy Baron Vic

Die Collegekids A.J. und Keith wollen unbedingt in eine Studentenverbindung aufgenommen werden, weil das ihre Wohnsituation ungemein aufbessern würde. Da aber das Aufnahmeritual gründlich in die Hose geht, verspricht der großmäulige A.J. vollmundig, er könne stattsessen alles besorgen, was zu einer ordentlichen Semesterfete gehört, und so befinden sich er und Keith alsbald gemeinsam mit dem Collegetrottel Duncan in dessen Auto auf dem Weg in die nächste Großstadt um eine Stripperin zu engagieren.

Nachdem eine merkwürdige Begegnung mit drei skurillen Albinos noch gerade eben glimpflich ausgeht, landet das Studententrio im "After Dark" Nachtclub und ist fasziniert von der Show der exotischen Katarina. Während A.J. hinter der Bühne verschwindet und Duncan sich exzessiv betrinkt, begegnet Keith der Kellnerin Allison, die beteuert, ihn von früher zu kennen. Nur dumm, dass sich Keith überhaupt nicht an sie erinnern kann. Allmählich wird es spät und Keith fühlt sich immer unwohler in dem zusehends dubioser wirkenden Club, so macht er sich auf die Suche nach A.J., hat aber zunächst noch einige bizarre Erlebnisse dank eines Killerfahrstuhls und einer erneuten Begegnung mit der Albinogang zu überleben. Da findet er A.J.s übel zugerichtete Leiche im Müllcontainer und schließlich ist ihm klar, wo er sich befindet: der gesamte Nachtclub ist ein einziges Vampirnest und Katarina ist die Obervampirin. Er beschließt den Club niederzubrennen und mit Allison und Duncan zu fliehen, doch Duncan ist inzwischen ebenfalls vampirisiert. Auch A.J. taucht in sehr unerfreulichem Zustand wieder auf. Schließlich kommt es zum großen Showdown im Abwasserkanal, der noch einige Überraschungen für Keith und Allison bereithalten soll...


Zunächst klingt das alles erst mal wie eine weitere grottige "Highschool/College Typen treffen auf Vampire/Zombies, es spritzt das Blut, es läuft der Eiter und Hauptsache Titten sind im Spiel" Klamotte. Und dann Überraschung, Überraschung, erweist sich der Film als äußerst origineller Vertreter seiner Art, vollgepackt mit skurillen und aberwitzigen Ideen, poppigen Bildern, blutigen gelungenen Spalttereffekten und immer wieder ulkigen, teilweise unerwarteten Wendungen in der Geschichte. Da gibt es eine Eröffnungssequenz, die wie ein Gothicklischee wirkt und verblüffend lustige Züge annimmt, Blutsauger, deren größter Traum eine eigene Bar in Las Vegas ist, kleine Mädchen, die sich wie Kampfhunde an Armen festbeißen und Vampire, die sich mit Pressspan nicht pfählen lassen, ( dazu braucht man dann schon echtes Holz!)

Von all den 80'er Filmen dieser Art ist "Vamp" ganz ohne Frage der beste. Wohlgemerkt, den großartigen Filmen des Jahrzehnts wie "Near Dark" oder "Begierde" kann er freilich nicht das Wasser reichen, aber alle Lost Boys, Fright Nights und sonst wie ähnlich gearteten Filme dieser Dekade lässt Regieseur Wenk locker hinter sich.

"Vamp" ist ein frecher bonbonbunter Partysplatterulk mit hohem Kultfaktor, und das nicht nur (aber mit Sicherheit auch) aufgrund des Mitwirkens von Discoikone Grace Jones, schließlich klauten sich eine Dekade später die Herren Rodriguez und Tarrantino eine ganze Menge der hier bereits vorgegebenen Ideen für ihren Vampirsplatterspaß "From Dusk 'till Dawn".

Die Dreierwertung, die wir hier vergeben, ist eine wirklich gute und gutgemeinte. Wir empfehlen "Vamp" definitiv für lustige Videoabende, an denen gern was getrunken und gelacht werden darf, denn in so einem Umfeld macht der Film am meisten Spaß.

       




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