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The Lost Boys

USA 1987, Farbe, 92 min
 
Regie Joel Schumacher
Drehbuch Jeffrey Boam, Janice Fisher, James Jeremias
Kamera Michael Chapman
Musik Thomas Newman
 
Gorey Haim Sam Emerson
Jason Patric Michael Emerson
Dianne Wiest Lucy
Edward Herrmann Max
Kiefer Sutherland David
Jami Gertz Star
Corey Feldman Edgar Frog
Jamison Newlander Alan Frog
Brooke Mc Carter Paul

Elly Wirth

Dwayne
Alex Winter Marko
Chance Michael Corbitt Laddie
Alexander Bacon Chapman Greg

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Michael zu Ihrem Vater ins kalifornische Küstenstädtchen Santa Clara, dem Ort, wo angeblich die meisten Morde in Amerika verübt werden. Sie findet rasch einen Job bei Videothekenbesitzer Max, die beiden Filii Anschluß bei der örtlichen Jugend; Sam in Gestalt zweier obercool dummschwatzenden Comic-Freaks, Michael schließt sich einer Motorradgang an, weil er sich in die hübsche Star verguckt hat, die mit Anführer David liiert zu sein scheint. Im Hauptquartier der Biker-Punks macht Michael einige unerfreuliche Erfahrungen, dennoch trinkt er aus der ihm angebotenen Flasche. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich bald erweist. In der Flasche war Vampirblut, was dazu führt, daß Michael nun langsam selber zu einem solchen mutiert.

Aber macht nichts, Bruder Sam und seine zwei neuen Spezis wissen dank Vampircomics genau Bescheid: Der Obervampir muß ausgeschaltet werden, dann werden sowohl Michael wie auch Liebchen Star wieder normal, denn sie haben beide noch kein Menschenblut getrunken. So pfählen die beiden Halbstarken David und seine Sippe, um am Ende festzustellen, der Obervampir ist jemand ganz anderes, nämlich, als hätte man es nicht längst schon vorher gewußt, der smarte Max, aber auch der wird erledigt, Friede, Freude, Eierkuchen.


Ja, ja, die 80er waren schon ein grausames Jahrzehnt mit all den Stu-, Stu-. Studioline Frisuren, Vanilla-Hosen und Brat-Pack-Filmen. Man stelle sich eine Mischung aus Billy Idol-Optik, amerikanischer Wave-Musik, Filmen wie "die Goonies" und den Motiven rebellische Jugend und, na klar, Vampire, vor. Heraus kommt dann so was wie "The Lost Boys", der lange Zeit unverständlicherweise Kultstatus in der Gothic-Szene hatte (oder vielleicht ja immer noch hat?).

Dieser Film konnte so wirklich nur in den 80ern entstehen, aber gut, auch wenn man vom Styling absieht wird der Film nicht viel besser. Joel Schumacher ist ein guter Blender, der Film ist gut fotografiert und temporeich inszeniert, wer aber genauer hinsieht, entdeckt ziemliche Lücken in der eh schon hauchdünnen Story. Zugegeben, es gibt durchaus einige originelle Ideen, z. B. Weihwasser-Pistolen (und das knapp 10 Jahre vor Rodriguez/Tarantinos "From Dusk Till Dawn") oder das Einbeziehen der Plakate mit den vermißten Personen, auch hatte man zuvor noch keine rauchenden, oder chinesisches Essen konsumierenden Vampire gesehen.

Vergleicht man "The Lost Boys" aber mit dem im gleichen Jahr entstandenen "Near Dark" von Kathryn Bigelow bleibt unterm Strich nicht viel hängen. Somit kann auch die 80er Jahre-Stil Entschuldigung nicht mehr greifen. Was fehlt ist Atmosphäre, es gruselt nicht. "The Lost Boys" verhält sich gemessen an den Klassikern wie Schumachers "Batman und Robin" zu den ersten beiden von Tim Burton inszenierten Batman-Filmen. Ganz nett, mehr auch nicht. Weder Gothic-Horror Freunde noch Splatterheads werden wahre Freude an "The Lost Boys" haben, so daß man ihn am ehesten den Leuten empfehlen kann, die die 80er nicht wirklich miterlebt haben und denken, "das war eine coole Zeit damals", ist ja gerade sehr angesagt. Wer wahren Grusel sucht sollte sich mal 80er Jahre Serien wie "Miami Vice" oder "Dallas" ansehen, uuaaarrgghh...

       



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