The
Forsaken - Die Nacht ist gierig (OT:
The Forsaken)
AKA: The Forsaken - Desert Vampires
USA,
2001, Farbe, 91min |
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Regie:
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J.S.
Cardone |
Drehbuch:
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Kamera:
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Musik |
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Kerr
Smith |
Sean |
Brendan
Fehr |
Nick |
A.J.
Buckley |
Mike |
Izabella
Miko |
Megan |
Johnathon
Schaech |
Kit |
Phina
Oruche |
Cym
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Matt
Reid |
Brian |
Simon
Rex |
Pen |
Alexis
Thorpe |
Teddy |
Carrie
Snodgress |
Ina
Hamm |

Der
junge Shawn hat ein Problem: seine Schwester heiratet in Florida,
er aber sitzt in Los Angeles fest und ist pleite. Da bekommt er
das Angebot, einen Luxusmercedes nach Florida zu fahren, so spart
er die Reisekosten und bekommt noch einen Bonus. Die einzige Regel:
keine Anhalter! Eine Panne zwingt ihn zum Zwischenstop in einem
kleinen Wüstenkaff mitten im Nirgendwo. Dummerweise hat Shawn
jetzt auch noch seine Brieftasche verloren, als ihm Hitchhiker Nick
über den Weg läuft und anbietet, für das Benzin aufzukommen,
wenn Shawn ihn bis nach Texas mitnimmt. Widerwillig stimmt Shawn
zu.
Doch Tramper bringen nur Ärger, wie sein Boss ihm einschärfte
und schon bald sitzt der Gute im Schlamassel seines Lebens, denn
Nick ist ein moderner Vampirjäger und auf der Hatz nach einem
bösen Oberblutsauger, der seinen fiesen Vampirbazillus seit
mittelalterlichen Zeiten verbreitet. Als Shawn und Nick versuchen,
eine junge Frau zu retten, wird auch Shawn infiziert. Jetzt gibt
es nur noch eine Möglichkeit, will er nicht selbst dem Virus
anheim fallen: Dem ursprünglichen Überträger, also
Chefbeißerchen, müssen auf heiligem Boden die Lichter
ausgeblasen werden.
Klingt einfach, gestaltet sich in der Ausführung aber dennoch
eher schwierig. Wie gut, dass sich zum Finale alle auf einem ehemaligen
Friedhof treffen (= geweihte Erde!) und die Sonne im allerletzten
Moment - Hurra, wie originell! - den Vampir verbrutzelt (Na ja,
eigentlich explodiert er hier eher). Shawn und die junge Frau sind
gerettet, Friede, Freude, Blutkuchen.

Roadmovieesque
Rahmenhandlung, Wüste, Vampire.... hmmm..... erinnert uns das
nicht an irgendwas? Um es gleich vorwegzunehmen: "The Forsaken"
erreicht zu keinem Zeitpunkt die Klasse von Bigelow's "Near
Dark", die herrliche Überdrehtheit von Rodriguez`
"From Dusk till Dawn"
ist aber auch nicht so ein Totalausfall wie "John
Carpenter's Vampire". Autor und Regisseur J.S. Cardone
hat einen soliden B-Film gedreht, nicht sonderlich originell, manchmal
etwas unlogisch, aber schon ganz unterhaltsam.
Natürlich zielt der Film auf ein junges Publikum, die Darsteller
sollen aus Teenie-Serien wie Dawson"s Creek bekannt sein, was
ich nicht beurteilen kann, da ich weder erwähnte Serie schaue
noch mir einer der Akteure namentlich bekannt ist. Aber sie machen
ihre Sache allesamt ganz ordentlich, nur Jonathan Schraech als Obervampir
wirkt nie wirklich böse, sondern eigentlich nur selbstverliebt.
Nun
ja, das Kinoplakat verspricht den sexiesten Vampirfilm seit den
"Lost Boys" (Wo war der
denn bitteschön sexy?), das bezieht sich vermutlich auf das
gelegentliche Auftauchen holder Nackedeien, wem das wichtig ist,
der wird hier also auch bedient. Auch Splatter-Freunde gehen nicht
ganz leer aus, aber man kann hier beileibe nicht von einem Gore-Film
sprechen. Wie gesagt, der Film ist für ein junges Mainstream-Publikum
gemacht, das verschreckt man halt nicht mit zu viel Sex and Violence.
Ich
würde mal sagen, wer Buffy und Angel mag liegt hier eigentlich
ganz richtig. Ansonsten ist alles schon mal dagewesen, alles schon
mal besser gesehen, tatsächlich aber auch schon schlechter.
Ein Durchschnittsfilm, aber eben ein solider.



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