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Draculas Bluthochzeit mit Frankenstein   (OT: Dracula vs. Frankenstein)
AKA: The Blood Seekers, Blood of Frankenstein, The Revenge of Dracula, Satan's Bloody Freaks
Teenage Dracula, They're Coming to Get You

USA 1971, Farbe, 90 min
 
Regie: Al Adamson
Drehbuch: William Pugsley, Samuel M. Sherman
 
Dr. Frankenstein J. Carroll Naish
Groton Lon Chaney
Mike Anthony Eisley
Graf Dracula Zandor Vorkov
Rico Russ Tamblyn
Sergeant Martin Jim Davis
Judith Regina Carrol

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Dr. Frankenstein betreibt auf einem Vergnügungspark eine Art Panoptikum, ein "Haus des Schreckens", in dem sich allerlei schräge Gestalten tummeln und in dem auch schon mal der ein oder andere Hippie (es ist 1971) um Leben kommt. Das Etablissement ist ohnehin nur Tarnung, natürlich betreibt der irre Wissenschaftler noch immer ein Labor und bastelt mit Leichen rum. Eines nachts schneit Graf Dracula (der seinerseits aussieht wie ein bereits ums Leben gekommener schlecht geschminkter Hippie mit Plastikgebiß) in das Labor und zwingt Frankenstein mit einer Art Laserring (!), die berüchtigte Kreatur mittels Frauenblut (!!) wieder zum Leben zu erwecken. Gesagt, getan. Nun will man gemeinsam gegen Feinde vorgehen.

Zwischenzeitlich taucht auch noch eine dralle Blondine namens Judith auf, die auf der Suche nach ihrer Schwester, welche natürlich den Unholden zum Opfer fiel, ist. Mit Ihrem Freund, welcher vorzugsweise zeitgemäße Halsgeschmeide trägt (siehe Foto), dringt sie in das Labor und nun bringt irgendwie jeder jeden um. Dracula wird, wieder mal, von der Sonne verbrannt. Judith ist die einzige Überlebende.


Ihr findet, das klingt alles ganz schön beknackt? Das ist wohl wahr. Genau so billig wie Titel und Story klingen ist natürlich der ganze Film. Effekte und Make up sind zum Schießen, so ziemlich der ganze Besetzungsstab gnadenlos überfordert; Lon Chaney, früher mal ein großer Star im Horror-Genre erspielt sich hier wohl als sabbernder Irrer ein Gnadenbrot (ein ähnliches Schicksal teilte ja ein gewisser Herr Lugosi in seinen letzten Lebensjahren im Dienste von Ed Wood). Jim Davis, der hier den Police-Officer gab, machte übrigens noch eine späte Karriere in einer wahren Gruselserie: er spielte den Jock Ewing in "Dallas"! Von Regisseur Al Adamson habe ich zuvor noch nie etwas gehört, nach etwas Recherche im Netz fand ich dann doch noch das ein oder andere über ihn. Angeblich meinte er es mit seinen Filmarbeiten wohl ernst, was mich jetzt doch irgendwie so ein bisschen an seiner Zurechnungsfähigkeit zweifeln läßt.

Nun ja, fasst man das jetzt alles mal zusammen bleibt unterm Strich ein großer Spaß. Echt, wir haben wirklich sehr gelacht bei dieser deppertsten Bluthochzeit aller Zeiten. Man kann den Film getrost Leuten empfehlen, die ihren Spaß an "die Nacht der reitenden Leichen" oder ähnlich unfreiwillig komischen Trash-Meilensteinen (meist italienischer oder spanischer Herkunft) hatten. "Dracula vs. Frankenstein", so der Originaltitel lief übrigens kürzlich auf Vox, es ist also gut bei der üblichen Vox-Sendepraxis möglich, daß er sehr bald wiederholt wird, falls jetzt jemand neugierig geworden ist.

Noch eine Anmerkung: die eine Fledermaus gibt es wirklich nur für den unfreiwilligen Unterhaltungswert des Films.

       



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