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John Carpenter's Vampire
AKA: Vampire, Vampires

USA 1999 Farbe, 102 min
 
Regie John Carpenter
Drehbuch  
Vorlage  
Kamera  
 
Daniel Baldwin Tony Montoya
James Woods Jack Crow
Thomas Ian Griffith Valek
Sheryl Lee Katrina
Maximilian Schell Kardinal Alba
Tim Guinee Vater Adam Guiteau
Tommy Rosales Ortega

     Read this review in English

John Carpenter's Vampire , John Carpenter, 1999
Vampires: Los muertos, Tommy Lee Wallace, 2002
Vampires: The turning, Marty Weiss, 2005

Jack Crow ist der Anführer einer Horde Söldner, die auf der Lohnliste des Vatikans als Vampirjäger Beschäftigung fanden. Die Idee ist soweit so originell. Alles was nun noch folgt sind Ballerei, Gemetzel und kernige Machosprüche. Und das geht bereits gleich zu Beginn los: Das Kommando stürmt ein verlassenes Farmhaus irgendwo tief in der Wüste von New Mexico - Unterschlupf einer Vampirsippe, aus der die Spezialisten Vampirsuppe machen. Es wird gepfählt und verbrannt was nur geht, dennoch sind die Kerls unzufrieden, der Obervampir Valek war wieder nicht unter den Opfern. Dieser nimmt später, auf der nächtlichen Siegesfeier grausame Rache und tötet fast das gesamte Kommando. Nur Jack, ein Freund und eine von Valek gebissene Prostituierte können entkommen.

Valek indess, einst Priester, dann durch einen exorzistischen Betriebsunfall zur Mutter - ähh - zum Vater aller Blutsauger geworden, ist auf der Suche nach dem Schwarzen Kreuz, einem legendären Utensil, das ihn und Seinesgleichen unempfindlich gegen Sonnenlicht macht und ihm somit nahezu grenzenlose Macht verschafft. Klar - das muß der furchtlose Vampirkiller Jack, dem einst der zum Sauger mutierte Papa die Mama wegschlürfte, was Jacks Leben irgendwie nachhaltig beeinflusste, verhindern. Und so ballert, metzelt und dummschwatzt er sich durch den Film bis zum Finale in einer verlassenen Wüsten-Westernstadt, wo richtig abgerechnet wird, und geballert, und gemetzelt, und die Sprüche werden auch nicht besser....


Wüste, Vampire, Splatter, Action ... woran erinnert das nur? Klar, an den Boxoffice Hit, den die Herren Rodriguez und Tarantino einige Jährchen zuvor hatten. Nur, was die beiden mit leichter Hand als originellen Splatterspaß mit viel Schalk im Nacken inszenierten, geriet bei Carpenter zum peinlichen Harte-Männer-Film im Stile der übelsten 80er-Jahre Machwerke. Und so dümpelt "Vampire" im Fahrwasser von "From Dusk till Dawn" dämlich dahin und säuft schließlich ab. Eigentlich gute Schauspieler wie Jack Woods, Sheryl Lee und Maximilian Schell agieren hölzern wie Pflöcke, und dem einst wirklich guten Regisseur John Carpenter, der nun auch leider schon ewig keinen gelungenen Film mehr zuwege brachte, scheint nur noch ein Schatten seines Talents geblieben zu sein (da geht es ihm ähnlich wie Roman Polanski oder Dario Argento, hat mal jemand "Die neun Pforten" oder "Phantom der Oper" von besagten Altherren gesehen? Ist klar, ne?

Einen Western habe Carpenter drehen wollen, war zu lesen, mit überzeichneten Figuren am Rand der Karrikatur und einem guten Schuß Ironie. Es war eigentlich zu erwarten, dass dies in die Hose gehen würde, Karikatur und Ironie waren nie Carpenters Stärke, vielmehr waren das Stimmungen, Atmosphäre. Bei "Vampire" ist nichts mehr davon zu finden. Sorry, John - dieser Film gehört nach ganz unten in die Videothekenregale, direkt neben Doph Lundgreen und Verbrechen ähnlicher Dumpfbacken. Mach Dir Deinen guten Ruf nicht ganz kaputt - setz Dich zur Ruhe.



2001 - 2009 by  webmaster@vampire-world.com       Stand: 19.01.2002 Seitenanfang nächste Seite