Dracula
jagt Mini-Mädchen (OT: Dracula A.D.1972)
AKA:
Dracula '72, Dracula Chases the Mini Girls, Dracula Chelsea '72,
Dracula Today
GB,
1971, Farbe, 96min |
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Regie:
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Alan
Gibson |
Drehbuch:
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Don
Houghton |
Kamera:
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Dick
Bush |
Musik |
Michael
Vikkers |
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Christopher
Lee |
Dracula |
Peter
Cushing |
Abraham/Lorimar
van Helsing |
Stephanie
Beacham |
Jessica
van Helsing |
Michael
Coles |
Inspector
Murray |
Christopher
Neane |
Johnny
Alucard |
The
Stone Ground |
sich
selbst |
Caroline
Munro |
Laura |
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this review in English
London,
1872. Dracula und van Helsing haben mal wieder einen finalen (?)
Kampf, in dessen Verlauf Kollege Blutsauger mal wieder gepfählt
wird. Aber auch der große Vampir-Slayer selbst ist tödlich
verwundet. Da erscheint ein Reiter und packt flugs die Asche Draculas
und seinen Siegelring in einen Sack, buhu, warum wohl? Witzigerweise
sieht die gesamte Szene aus, als sei sie bei hellem Tageslicht gefilmt
worden.
Tusch,
trara, "moderne" Musik, London, 100 Jahre später,
eine halb verfallene Kirche. Hier veranstalten einige ahnungslose
Hippies unter Führung eines gewissen Johnny Alucard (au weh)
eine schwarze Messe, zum Schabernack, wie sie glauben. Natürlich
hat der finstere Alucard ganz andere Pläne: Er ist im Besitz
von Asche und Siegelring des Transsylvaniers und holt ihn ins untote
Dasein zurück. Die Hippie-Versammlung flieht. Am nächsten
Morgen wird ein blutleeres Opfer gefunden. Inspektor Murray von
Scotland Yard, der den Fall bearbeitet, zieht die führende
Londoner Koriphäe in Sachen Okkultismus zu Rate, Professor
Lorimar van Helsing, Enkel (und natürlich absolutes look alike)
des einstigen Dracula-Töters. Der erkennt, klar, sofort den
Ernst der Lage und stellt mit Entsetzen fest, dass seine Enkelin
Jessica in die Sache verwickelt ist. Diese wird alsbald von Alucard,
inzwischen selber ein Vampir, überwältigt und zu seinem
neuen Meister gebracht. Van Helsing findet seine Enkelin in der
verfallenen Kirche im Trance-Zustand. Er präpariert Draculas
Gruft mit Holzpflöcken, schüttet ihm, als er auftaucht,
Weihwasser ins Gesicht, worauf der Untote in die Gruft fällt
und mit markerschütterndem Schrei stirbt. Jessica wacht aus
ihrer Trance auf und die van Helsings haben einmal mehr ihre Familientradition
fortgesetzt.
Nachdem
der Vorgängerfilm "Dracula - Nächte des Entsetzens"
1970 gnadenlos floppte, verfiel man bei Hammer
auf die "geniale" Idee, die Dracula-Saga müßte
modernisiert werden (nicht etwa eingestellt), schließlich
sollte ein junges, zahlungskräftiges Publikum ins Kino gelockt
werden, und so verlegte man die Handlung in die (damalige) Gegenwart
und motzte den Stoff so richtig mit Rockmusik, langen Haaren, Rauschgift
und Klamotten, die aus heutiger Sicht wirken wie aus einem Austin-Powers-Film,
auf.
Leider
vergaß man dabei, sich ein schlüssiges Drehbuch zu besorgen.
Stattdessen beauftragte man Don Houghton, einen reichlich untalentierten
Burschen, für eines zu sorgen. Dem entging dann auch prompt,
seinem Titelcharakter genügend Szenen in seine unlogische Story
zu schreiben, und wenn der dann mal präsent war, durfte er
auch immer auch nur in oder bei besagter verfallener Kirch auftauchen.
So mußte Peter
Cushing den Großteil des Films mit seiner Präsenz
tragen. Regisseur Alan Gibson war, wie immer, mit der Inszenierung
überfordert, wenngleich nicht gar so schlimm, wie zwei Jahre
später im Sequel "Dracula
braucht frisches Blut". Bei den "Mini-Mädchen"
geht's wenigstens oftmals noch ungewollt komisch zur Sache, liegt
natürlich auch an bereits erwähnter putziger früh70er
Ausstattung, weswegen der Film unter den Hammer-Fans
einen ziemlichen Kultstatus besitzt.
Bleibt
festzuhalten, Hammers zweitletzter Draculafilm war nicht der zweitschlechteste,
der letzte war dann ja wirklich der letzte Heuler. Das brachte aber
alles nichts, an den Kinokassen floppte er trotzdem und gemessen
am 58er Debüt geriet der hier rezensierte Film dann eben doch
eher grottig. Ein Gibson ist eben kein Fisher, und zwei gestandene
Stars können nicht gegen ein schlechtes Drehbuch anspielen.
Eine Ära ging langsam zu Ende...
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