The
Devil Bat
AKA: Killer Bats
USA, 1942, sw, 75 min |
|
|
|
Regie:
|
Jean
Yarbrough |
Produzenten:
|
Jack
Callagher |
Drehbuch |
John
Thomas Neville |
Musik: |
|
Kamera: |
|
|
|
Bela
Lugosi |
Dr.
Paul Carruthers |
Guy
Usher |
Henry
Morton |
Yolande
Mallott |
Maxine |
Edward
Mortimer |
Martin
Heath |
Gene
O'Donnell |
Don
Morton |
Alan
Baldwin |
Tommy
Heath |
Dr.
Paul Carruthers sinnt auf Rache. Da hat die Heath Familie dank seiner
brillanten Kreationen auf dem Kosmetiksektor Millionen und Abermillionen
gescheffelt, während er, das Genie, mit ein paar lumpigen Tausend
Scheinchen abgespeist wurde.
In seinem Labor, untergebracht natürlich in einem finsteren,
mit Geheimgängen durchzogenen Kellergewölbe, in welchem
es dann auch in bester Frankenstein Tradition überall bedrohlich
brodelt, blubbert, dampft und blitzt (was wohl implizieren soll,
hier laufen stets jede Menge gefährliche Experimente gleichzeitig,
um die sich rätselhafterweise aber niemals jemand kümmert),
lässt er dann, ganz Mad Scientist, eine Vampirfledermaus in
einem besonders geheimen Raum des Laboratoriums mit den üblichen
30'er / 40'er Jahre Hokus-Pokus-Strom-Atom-Röntgen-was-weiß-ich
Strahlen zu einem riesigen Untier mutieren und richtet sie auf den
Geruch seiner neuesten After Shave Lotion ab.
Diese bietet er dann eines nach dem anderen seiner Opfer zur Probe,
um die Kreatur dann aus ihrem finsteren Verlies zu entlassen. Der
Brutaloflattermann beißt nun den nämlichen die Kehle
durch.
Zunächst kommt niemand dem wahnsinnigen Rächer auf die
Schliche, doch es kommt, wie es dann immer in solchen Geschichtchen
kommt, nach vielen erfolgreich um die Ecke gebrachten Widersachern
wird Carruthers am Ende zum Opfer des selbstgeschaffenen Dämons.
Die Geister, die ich rief...
Im
Jahre 1941, zehn Jahre nach Lugosis Megaerfolg Dracula,
befand sich dessen Stern bereits ganz ordentlich im Sinkflug. Hauptsächlich
drehte er nur noch, sagen wir mal, eher kostengünstigere Filme.
"The Devil Bat", so der eigentliche Originaltitel des
hier besprochenen Films, ist völlig offensichtlich ein solcher
billig und eilig heruntergekurbelter B-Filmheuler, dessen Story
sich vielfach allen bekannten Gesetzen der Logik widersetzt. Dennoch
ist Jean Yarbroughs Film sehenswert, denn er ist durchaus unterhaltsam,
er besitzt Charme und eben diese gewiße Form von Eleganz,
den nur diese schönen alten Schwarzeiß-Filme zu bieten
haben. Und Lugosi! Und der spielt seinen Part als wahnsinniger Wissenschaftler
auf seine gewohnte Art. Natürlich übertreibt er dabei
in seinem Minen- und Gestenspiel wieder einmal maßlos und
bemüht auch einmal mehr seinen berühmten Akzent arg, aber
hey, es ist Bela
Lugosi, genau dafür liebt man ihn!
Außerdem
stammt sein berühmtes sinistres "Good
bye" aus
eben diesem Film, und nicht aus Dracula, wie so viele glauben. Jedesmal
wenn er eines seiner ahnungslosen Opfer, welches zuvor seine neue
After Shave Lotion zu testen die fatale Ehre hatte, in die Nacht
entlässt, kommt es dann etwa zu folgendem Abschied:
"Good night, Doctor."
"Good...bye...Roy."
wobei letzterer Name beliebig ersetzbar ist, jener Roy ist nur das
erste Opfer des mörderischen Flugnagers, doch das vielsagende
"Good...bye" wurde zu einem ähnlichen Markenzeichen
für Lugosi wie der Satz "I don't drink...wine" und
ähnliche Lines aus dem anderen, sie wissen schon, dem berühmten
Universal Film.
Klar,
"Vampire Bat" ist eigentlch reichlich unspektkulär
und wirkt auch aus heutiger Sicht arg angestaubt (genau das gefällt
dem Rezensenten allerdings immer wieder bei den alten Schinken),
einen Klassikerstatus hat der Film sich über die Jahre dennoch
erspielt. Natürlich kann der Film sich nicht mit Lugosis Universalerfolgen
messen (Dracula, Das
Zeichen des Vampirs, The white Zombie) und muß auch eindeutig
zu seinen schwächsten Filmen gezählt werden, aber empfehlenswert
ist der Film, der übrigens in unzähligen Fassungen auf
VHS wie DVD erhältlich ist (Obacht beim Erwerb des Films, ist
er doch in der Originalfassung 75 Minuten lang, so gibt es leider
meistens nur die 67 bzw. gar die 64 Minutenfassung zu kaufen, warum
auch immer) nicht nur für Lugosifans.
Wegen
der schwachen und hanebüchenen Geschichte können wir aber
dennoch nur zwei Fledermäuse werten.
Mmh, nur zwei Fledermäuse? Dann ist es wohl besser, ich rasiere
mich heute nicht mehr, denn sonst...Schluck...Good...by...?
Good...bye
Vampireworldbesucher.
|