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I've been watching you    (OT: The Brotherhood)

USA, 2000, Farbe, 85 min
 
Regie: David De Coteau
Drehbuch: B. Louis Levy/Matthew Jason Walsh
Kamera: Howard Wexler
Musik Jeff Walton
 
Nathan Watkins Chris Chandler
Josh Hammond Dan
Bradley Stryker Devon
Elizabeth Bruderman Megan

A small campus community has become home to an ancient Vampire society. Powerful and dangerous, its members have sacrificed their souls to fulfil their evil desire.
But now, they need someone strong, pure and innocent to give their society a new beginning...this fraternity is getting some new blood.

Devon und seine Freunde, die eingeschworene "Bruderschaft", gehören zum angesagtesten, was der kleine, eher langweilige College Campus zu bieten hat. Wer zu ihren Partys geladen wird, hat es geschafft und darf sich in ihrem Umfeld bewundern lassen. So auch Neuzugang Chris und Zimmernachbar Dan, die von der hübschen (echt jetzt!) Megan auf ein solches Fest mitgenommen werden weil sie ihr behilflich waren, ein paar all zu aufdringliche Verehrer loszuwerden. Eigentlich machen sich die beiden doch eher bodenständigen Burschen nichts aus derlei Veranstaltungen, dennoch gelangt Chris in den Bann des rätselhaften und charismatischen Devon.

Schon bald beginnt Chris sich zu verändern. Während er immer tiefer in den exzessiven Strudel der "Bruderschaft" gezogen wird, seltsame sexuelle Erfahrungen macht und beunruhigende neue Eigenarten an sich entdeckt, wird Kumpel Dan zusehends mißtrauischer und beginnt Nachforschungen anzustellen. Schon bald ist ihm klar, mit wem sie es da zu tun haben, nämlich mit Typen, die schon seit mindestens hundert Jahren durch die Gegend schleichen. Vampire? Aber klar!

Dan und Megan dringen in das Hauptquartier der "Bruderschaft" ein und werden Zeuge eines bizarren Rituals. Devon plant den Neubeginn der vampirischen Gemeinschaft, dazu muß er sich einen neuen Körper "ausleihen", und Chris gutgebaute Hülle soll fortan die Seine sein. Als Dan versucht die Vampire aufzuhalten wird er von Megan überrumpelt, die nun ihr Inkognito lüftet und ebenfalls eine Jüngerin Devons ist. Von Beginn an war sie als Lockvogel auf Chris angesetzt. Chris, inzwischen gänzlich von Devon angewidert, soll um das Leben seines Freundes Dan betteln. Dieser kann sich in einem unbeobachteten Moment aus der Gewalt Megans befreien und attackiert Devon mit einer Axt. Tödlich getroffen sackt Devon zusammen, mit dem Meister stirbt auch der Rest der Bruderschaft. Chris und Dan sind gerettet (nur schade um Megan, eigentlich!)

Die Vampire von heute sind auch nicht mehr das, was sie weiland mal zu Draculas guten alten Zeiten waren. Statt ihre Beißerchen genüsslich in weiße Schwanenhälse zu schlagen, pieksen Devon und Co. den Opfern spitze Nadeln in die Adern (eine metaphorische Warnung der Filmemacher, die Zähne zu schonen ob der geplanten Neustrukturierung der Kosten zahnärztlicher Versorgung?), ein Axthieb und die Knaben haut es aus dem Hemd und eine ganze vampirische Sippe gibt den Löffel (respektive die Nadel) ab, statt ganzer gruseliger Kerle wie einst den Herren Lugosi oder Lee sind die Bösewichter hier schmalbrüstige Kollegbübchen, die ungefähr so dämonisch wirken wie Maiglöckchen...nun gut, dafür können sie bei Tageslicht umherlaufen.

Sicher ist es löblich, daß Regiesseur David De Coteau die üblichen Klischees zu vermeiden und außerhalb der ausgetrampelten Pfade neues Terrain zu ergründen versuchte, das Ergebnis bleibt leider zwiepältig,

Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht, so sagen weise alte Männer und kraulen dabei wissend lange weiße Bärte, will in diesem Fall sagen, De Coteaus Inszenierung kommt dummerweise nie über das Niveau einer TV Soap hinaus, erinnert an eine "Beverly Hills 90210" Halloween Episode, "Charmed" und - natürlich! - "Buffy" (wie gesagt, das Vampireworldteam gwehört nicht unbedingt zu den Anhängern der - dennoch anerkannterweise - Kultserie.)

Schon klar, die Filmmacher hatten definitiv das Zielpublikum im Blick, doch es kommt zu keiner Zeit jemals Spannung auf. Zu vorhersehbar ist der Plot, zu blass und stereotyp bleiben Figuren wie Darsteller, auf der einen Seite der All American Strahlemann Chris (Nathan Watkins, vom Typ her in etwa dem jungen Val Kilmer entsprechend), auf der anderen Seite Devon (Bradley Striker), bleich, dünn und mit platinblonder spikey Frisur etwas an einen sehr jungen Billy Idol erinnernd (oder an Spike?). Dazu werden einige pseudo(homo)erotische Szenen eingebaut (die manchmal an Calvin Klein Unterwäsche Werbung gemahnen), fertig ist ein durchkalkulierter Boxofficehit, so oder ähnlich scheinen die Überlegungen der Produzenten gewesen zu sein.

Wenn genanntes nach Eurem Geschmack ist, werdet Ihr wahrscheinlich von dieser "Bruderschaft" angemessen unterhalten werden. Legt Ihr neben coolem Styling und attraktiven Darstellern auch Wert auf Tiefgang, Spannung und eine gute Story, dann schaut Euch lieber Tony Scotts "Begierde" mit Catherine Deneuve, Susan Sarandon und David Bowie oder den famosen "Die Weisheit der Krokodile" von Po-Chih Leong mit Jude Law an, denn dies sind gute Beispiele für "andere" Vampirfilme, die diese Attribute verdienen.
" The Brotherhood" (Alternativtitel) ist nicht grottig oder dilettantisch, aber bestenfalls, dies leider in jeder Hinsicht, höchstens ganz und gar mittelmäßig.



2001 - 2009 by  webmaster@vampire-world.com       Stand: 08.03.2003 Seitenanfang nächste Seite