Der
Fluch der grünen Augen
Grotte
der lebenden Toten, Die, Cave of the living Dead, Curse of the green
Eyes, Night of the Vampires, Blutrausch der Vampire
1963,
SW 89 min |
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Regie:
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Akos
von Rathony |
Drehbuch:
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C.V.
Rock (= Kurt Roecken) |
Kamera:
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Saric
Hrvoj |
Musik |
Herbert
Jarczyk |
Produzenten |
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Adrian
Hoven |
Insp.
Doren |
Erika
Remberg |
Maria |
Carl
Möhner |
Arzt |
Wolfgang
Preiss |
Prof.
Adelsberg |
Karin
Field |
Karin |
Emmerich
Schrenk |
Thomas |
The
police cannot solve the mystery of seven murders, which have alarmed
the inhabitants of a small village. They call in Inspector Doren
of Interpol (Adrian Hoven of "Mark Of The Devil" and Jesus
Franco's "Red Lips" films), but the only clue the town's
chief constable can give his young and famous colleague is the fact
that each time a murder was committed, the electric lights in the
whole neighborhood went out.
The
villagers believe that the murders of the young girls are linked
to the vague shadows in the caves under the local castle and to
the mysterious "Curse of the Green Eyes". They distrust
the Inspector and offer no assistance when still another murder
takes place in the village inn - in the room next to that of the
detective! - and the body disappears. Doren moves to the castle,
where Professor Adelsberg (Wolfgang Preiss from "A Bridge Too
Far", "The Train", the 1960s "Dr. Mabuse"
films) is carrying out some scientific studies. There he hopes to
discover the secret of the caves of the living dead and unmask the
culprit - but can he save himself and the Professor's pretty assistant,
Karin, before the murderer finds them?
Originally
a 1964 West German-Yugoslaw production callee Der Fluch der grünen
Augen ("The Curse of the Green Eyes"), CAVE OF THE
LIVING DEAD was retitled and re-dubbed by producer Richard Gordon
and released in the United States several years later as part of
a double-bill with Tomb of Torture (also available from Image
Entertainment).
Heikler
Auftrag für Inspektor Doren von Interpol: irgendwo in einem
kleinen Dorf in der tiefsten Wallachei (soll heißen mitten
im Herzen von nirgendwo) ereigneten sich sechs rätselhafte
Morde. Die Opfer waren junge Frauen zwischen 18 und 22, allesamt
wurden blutleer aufgefunden, keine von ihnen wurde vergewaltigt.
Kryptisch zudem, jeweils just zur Todeszeit der jungen Dinger fiel
der Strom im gesamten Dorf für mindestens eine Stunde aus.
Doren soll den Fall aufklären.
Beinahe
im Dorf angekommen streikt plötzlich Dorens Auto, doch gottlob
ist die hübsche Karin, Assistentin der lokalen Wissenschaftskoryphäe
Prof. Dr. Adelsberg zur Stelle und weiß Rat. Unweit von Dorens
Pannenort liegt ein kleines Inn, dort würde er bestimmt ein
kuscheliges Zimmer und ein leckeres Nachtmahl finden. Gesagt, getan,
Doren richtet sich in der Herberge des freundlichen alten Stephan
ein. Doch bereits am nächsten Morgen wird der wackere Ermittler
von zwei Polizisten aus dem Bett geholt, denn im Nachbarzimmer erignete
sich eine grässliche Untat, das holde Zimmermädchen Maria
wird ermordet aufgefunden. Der örtliche Doktor, ein vehementer
Zweifler am Übersinnlichen, will nichts ungewöhnliches
am Tode der jungen Frau feststellen können, Rätsel über
Rätsel für Inspektor Doren, doch Wirt Stephan hat bald
eine Erklärung für all die unheimlichen Vorfälle
parat, Vampire gehen um, so glaubt er.
Als
Marias Leiche verschwindet und eine alte Okkultistin dem coolen
Bullen ebenfalls etwas von Vampiren erzählt, wird er langsam
hellhöhrig. Das Zentrum der seltsamen Ereignisse scheint eine
alte Grotte unweit des Schlosses zu sein, welches Professor Adelsberg
bewohnt. Doren nimmt die Einladung des Wissenschaftlers gern an,
in seinen Mauern zu wohnen. Als letzte Zweifel ausgeräumt sind
erkennen auch Doren und der Doktor, dass Professor Adelsberg der
fiese Möpp ist, der hinter all den Verbrechen steckt, er ist
ein waschechter Vampir. Ausgestattet mit den bewährten Hilfsmitteln
gegen die Blutsauger steigt Doren, unterstützt von der schönen
Karin und dem netten Butler John, in die Grotte um dem Fluch der
Untoten und dem Morden ein für allemal ein Ende zu bereiten...
Dieser
Film ist ein echtes kleines Unikum, und das nicht nur, weil es sich
bei dieser deutsch / jugoslavischen CoProduktion um den ersten deutschen
Nachkriegsvampirfilm überhaupt handelt, sondern auch, weil
es nahezu unmöglich ist, eine Originalversion des Filmes zu
finden. Einfacher ist es, eine amerikanische Kopie des Films zu
ergattern. Die Firma Image Entertainment hat den Film in seiner
Reihe "Euroshock Collection" relativ neu aufgelegt und
ihm den Titel "Cave of the living Dead" verpasst, aus
welchen Gründen auch immer, denn original lief der Film in
der angelsächsischen Sprachhemisphäre ursprünglich
unter "Curse of the green Eyes", was ja eine eins zu eins
Übersetzung des deutschen Titels ist, später unter "Curse
of the living Dead". Beide "living Dead" Titel implizieren
eigentlich eher, dass es sich hierbei um einen Zombiefilm handelt,
was ja nicht richtig ist. Interessant allerdings ist die Tatsache,
dass es sich bei der "Euroshock" Ausgabe, die dieser Filmbesprechung
ebenfalls zugrunde liegt, um eine englisch synchronisierte Fassung
des Films handelt und nicht um eine deutsche OF mit englischen Untertiteln.
Wie gesagt, ein kleines Unikum, dieser putzige Streifen.
Rein
inhaltlich gehört der Film nicht unbedingt zu den Highlights
des Genres, das Drehbuch ist recht schwach, die meiste Zeit läuft
Inspektor Doren durch die Gegend und untersucht die Mordserie, er
findet heraus, das der Täter ein Vampir ist und pfählt
ihn, Ende. Aus. Reichlich unspektakulär. Dennoch ist der Film
gar nicht so schlecht, wie sich das jetzt vielleicht lesen mag.
Mal abgesehen von C.V.Rocks (mir gänzlich unbekannt, dieser
Herr) schwachem Drehbuch, für das es klar Punktabzug geben
muß, ist der Film eigentlich ganz unterhaltsam, bietet sogar
einige richtig starke Szenen, die in stimmungsvollen Schwarzweißbildern
eingefangen wurden, z. B. jene Szene, in der der Vampir zum ersten
mal auftaucht. Hier hat Regiesseur Akos Rotany, ich gebe zu, auch
dieser Name ist mir kein Begriff, äußerst geschickt bei
Murnaus Klassiker Nosferatu abgekupfert,
was ja legitim ist. Die Kulissen und Bauten wirken recht gotisch,
das Dorf, in dem die Geschichte spielt, sieht reichlich runtergekommen
aus, man liest, der Film sei seinerzeit komplett im ehemaligen Jugoslavien
entstanden.
Adrian
Hoven, veritabler Krimi- und Spionagefilmdarsteller, der später
ein Jess
Franco Stammakteur wurde und vielen auch durch die "Mark
of the Devil" Filme bekannt ist und Wolfgang Preiss, der legendäre
60'er Jahre D. Mabuse, liefern solide Starpower, die schnuckelige
Karin Feld hat gar eine "Oben ohne" Szene (beachtlich,
der Film entstand 1964!) und Erika Remberg, später in vielen
Edgar Wallace Filmen mit von der Partie, gibt eine sexy Vampirbraut
zum Besten.
Apropos
Edgar Wallace Filme, an eben diese erinnert "...grüne
Augen" mitunter durchaus mit seinem etwas rumpeligen 60'er
Jahre Charme und seiner Machart, wer also Filmen dieser Art zugetan
ist, wird auch an diesem hier seinen Spaß haben.
Punktabzug
gibt es wie bereits gesagt für das schwache Drehbuch und die
mitunter etwas billig wirkende Ausstattung wie für die völlig
unpassende Filmmusik (etwas derartiges habe ich in einem Horrofilm
wirklich noch nie gehört, erinnert vielleicht am ehesten an
einen Lemmy Caution Film, falls das ein Begriff ist).
Somit
bleiben unterm Strich leider nur 2 Fledermäuse, aber wie gesagt,
sooo schlecht ist der Film nicht und man kann ihm durchaus nicht
seinen speziellen Unterhaltungswert absprechen.
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