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Children of the Night

USA, 1992, Farbe, 86 min
 
Regie Tony Randel
Produzent Christopher Webster
Drehbuch Nicolas Falacci
Kamera Richard Michalak
Musik Daniel Licht
 
Karen Black Karen Thompson
Peter DeLuise Mark Gardner
Ami Dolenz Lucy Barrett
Maya McLaughlin Cindy Thompson
Evan MacKenzie Frank Aldin
David Sawyer Czakyr
Shirley Spiegler Großmutter

Wenn die Nacht über der friedlichen US-Kleinstadt Allburg hereinbricht, geschehen seltsame Dinge. CZAKYR, der "Lord der Vampire" taucht aus dem Reich der Toten auf, und lechtzt nach frischem Mädchenblut. In der Kathedrale feiert Pater ALDIN, der Hohepriester Satans schwarze Messen. Leherer GARDNER versucht mit Freundin LUCY - Amy Dolenz - dem Spuk ein Ende zu bereiten. Doch es scheint bereits zu spät. Allburg versinkt in einer Orgie aus Blut.

FANGORIA die "Experten des Horrors" präsentieren einen Leckerbissen für Filmvampire mit fantastischen Special Effects der "KNO-EFX-Group" ("Ghostbuster II", "Amityville - Face of Terror" ) von "Hellraiser II"-Regisseru Tony Randel.

Der Sonntagsschullehrer Mark Gardner traut seinen Augen nicht, als sein Freund, der katholische Priester Father Frank Aldin, ihm den Beweis für die unglaubliche Geschichte liefert, die er ihm gerade erzählt hat. In seinem Haus befinden sich in einer Kammer im Obergeschoss eingesperrt tatsächlich zwei Vampire. Es sind seine Nichte Cindy und ihre Mutter Karen, die Witwe seines Bruders mit der er ein Verhältnis hatte. Er glaubt, diese Heimsuchung sei Gottes Strafe für ihre Versündigungen. Da die beiden in dem Kleinstädtchen Allburg lebten, bittet der Priester Gardner dorthin zu fahren und nach dem Rechten zu sehen.

Was die beiden nicht wissen, Cindy und ihre Freundin Lucy haben bei einem nächtlichen Schwimmausflug in der überfluteten Krypta einer verlassenen Kirche versehentlich den Vampirlord Czakyr, der einst getarnt als Priester nach Allburg kam und sich in der Kirche selbst gerichtet hatte nachdem die Stadtbewohner erkannten, wer er wirklich war, geweckt. Dieser hat inzwischen, begonnen bei Cindy und ihrer Mutter, nahezu die gesamte Stadt vampirisiert und in seinen Bann gebracht.

Als Gardner Allburg erreicht, gelingt es ihm gerade noch, Cindy aus den Klauen der vampirischen Großmutter zu befreien. Dennoch werden die beiden von den Vampiren gefangen genommen. In letzter Sekunde werden sie von Matty, einem stadtbekannten Trunkenbold, der in einem "Jesus loves You" Van mit riesigem hell erleuchteten Kreuz auf dem Dach umherfährt und via Lautsprecheranlage Bibelsprüche zitiert, gerettet. Gemeinsam beschließen sie Lord Czakyr den Garaus zu pusten, der Legende nach würden dann alle Infizierten wieder zu normalen Menschen werden. Flugs wird der Van in bester A-Team Tradition umgebaut - das Kreuz dient nun als eine Art Rammbock - und man macht sich auf zur alten Kirche. Dort gelingt es ihnen dann auch tatsächlich, Czakir mit dem Kreuz zu durchbohren.

Am nächsten Morgen gehen sämtliche Stadtbewohner wieder ihren üblichen Tätigkeiten nach, alle fühlen sich äußerst seltsam, doch keiner kann sich an irgendetwas erinnern, die Stadt ist gerettet.


Und der Zuschauer auch, der Film ist endlich aus!

"Children of the Night" ist einer von drei Filmen, die 1992 von dem renommierten amerikanischen Horrofanzine "Fangoria" mitproduziert wurden. Ein Film von Fans für Fans quasi. Eigentlich hätte man da mehr erwarten dürfen, zumal der Regiesseur dieses Films Tony Randel heißt, eben jener Randel, der 1988 noch recht vielversprechend mit "Hellbound - Hellraiser 2"debütierte.

Doch leider ist am Ende nichts als unentschlossener B-Filmquatsch bei dem Projekt herausgekommen. Immer wenn ab und an mal gute Ideen oder originelle Ansätze aufblitzen, z. B. das Verpuppen der Vampire in einem Kokon oder die Szene, in der Cindy ihrer Freundin Lucy von der Tristesse des Vampirdaseins berichtet, alles sei total langweilig, sie könne nichts mehr schmecken, sich über nichts freuen, nicht mal rauchen könne sie weil sie keine Lungen mehr habe, alles ist nur noch auf die Jagd und den Blutdurst ausgerichtet, und das in alle Ewigkeit, in solchen Momenten weiß der Film manchmal zu gefallen, da hat man dann fast den Eindruck, hier könnten gar dem Genre ein paar innovative Impulse gegeben werden, doch das ist meistens im nächsten Moment wieder verflogen weil irgendeine völlig alberne, klamottige und ach so lustig gemeinte Szene folgt ( dritte Zähne, doofe Fruchtkorbhüte, Bingoveranstaltungen für Vampire, etc., etc.) Das dieses dann auch noch alles reichlich stümperhaft aneinandergereiht ist, man kaum einem Klischee aus dem Weg geht und uns mal wieder eine Geschichte auftischt, die mehr Löcher hat als das Molkereiprodukt, auf das die Appenzeller Eidgenossen so stolz sind, ist mit Verlaub ärgerlich! So macht das keinen Spaß.
Den Schauspielern wohl auch nicht.

Hauptdarsteller Peter DeLuise dürfte Serienfans noch aus der Achtziger Highschoolkrimiserie "21 Jump Street" bekannt sein, nur nahm seine Karriere offensichtlich nicht so einen glücklichen Verlauf wie die von Johnny Depp, der sich ja dort ebenfalls seine ersten Sporen verdiente. In diesem Film jedenfalls stakst DeLuise nur tappsig und hölzern durch die Gegend. Ansonsten ist dem einen oder anderen Filmfan vielleicht noch Karen Black bekannt, die in den Siebzigern und frühen Achtzigern in reichlich vielen B-Heulern mitwirkte, hier aber größtenteils unter dem ( billigen) Vampir-Make-up kaum zu erkennen ist. Macht nichts, sie hat ihre besten Jahre auch schon ein ganzes Weilchen hinter sich. Alle weiteren Darsteller sind nicht weiter erwähnenswert, wie übrigens eigentlich auch sonst nichts wirklich an, über und in diesem doofen Streifen. Also lassen wir das, wenden uns erfreulicherem zu und sparen uns die Fledermäuse für andere Filme.

Apropos andere Filme, die beiden anderen Streifen, die "Fangoria" Anno 1992 mitproduzierte waren "Mindwarp" und "Severed Ties", aber über die reden wir gar nicht erst!



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