Reise
zurück in der Zeit (OT:
Waxwork)

Waxwork
II - Lost in Time,
Anthony Hickox, 1991

Bienvenidos
a Figura de Cera el misterioso lugar donde cada fotograma relata
una histroia de terror. El Espectacula privado de media noche le
introduce poco a poco en escenas de terror no conocidas hasta entonces.
En
el interior del Museo de Cera, un grupo de adolescentes e fracinados
por Drcula, el Hombre Lobo, la Momia y otros personajes de terror
de Corredos de Fama. Cada demostracion es grotesco, pero ahora falta
algo... una victima! La admision al Figura de Cera era gratis, pero
ahora tienen que pagar con su vidas.
Uno
por uno, los estudiantes se sumergen en la puesta de escena de los
objetos de criaturas sedientos de sangre. Ahora son parte permanente
de la coleccion. La unica pelicula de fuego copaz de scercarce a
una "Figura de Cera".

Ja
was ist das denn? Sarah und China, zwei verwöhnte High Society
College Girlies, trauen ihren Augen nicht: mitten in ihrem Vorort
scheint plötzlich wie aus dem Nichts ein Wachsfigurenkabinett
seine Pforten eröffnet zu haben. Nicht einmal das Haus als
solches ist ihnen jemals zuvor aufgefallen, doch noch während
sie grübeln erscheint plötzlich ein seltsamer Mann, der
sich als Lincoln, Betreiber des Panoptikums, vorstellt und die beiden
jungen Damen zu einer Privatführung im Mitternacht einlädt.
Sie dürften auch Freunde mitbringen, nur mehr als sechs Leute
sollten es insgesamt nicht sein, spricht er und entschwindet so
plötzlich wie er auftauchte. Wem da nicht finsteres schwant...
Unsere beiden
Grazien jedenfalls nicht, so begeben sie sich mit ihren Freunden
Tony und Mark zur Geisterstunde in das besagte Etablissement. Zwar
ist die Begrüßung etwas merkwürdig und unheimlich,
doch üben die ausgestellten Parafin-Artefakte, die allesamt
schaurigste Szenen aus Monstererzählungen und Kriminalgeschichte
darstellen und erschreckend realistisch wirken, eine ungeahnte Faszination
auf die jungen Leute aus, und noch ehe sie sich versehen, werden
sowohl Tony wie auch China plötzlich mitten in die gruseligen
Szenarien eingesogen. Scheinbar in einer anderen Dimension, einer
Parallelwelt, müssen sie sich gegen Werwölfe und Vampire
wehren, sie verlieren jedoch den Kampf und ihr Leben und werden
im Augenblick ihres Todes zum Bestandteil der Schreckensszenarien
des Museums.
Sarah und Mark
allerdings bekommen hiervon nichts mit. Als sie gehen, wird ihnen
mitgeteilt, ihre Freunde seien bereits fortgegangen. Doch rätselhafterweise
bleiben diese auch am nächsten Tag verschwunden. Bei der Polizei
mag man Marks Geschichte um das unheimliche Horrormuseum gar nicht
so recht Glauben schenken und deutet sogar die Vermutung an, die
jungen Leute seien dort eingebrochen, dennoch machen sich zwei pflichtbewusste
Klischee-Horrorfilmbullen an die Erforschung des Kabinetts, was
auch diese beiden Herren mit ihrem irdischen Dasein quittieren müssen.
Mark findet
nun heraus, das Mr. Lincoln offensichtlich der Mörder seines
Großvaters gewesen ist, der ein Kenner okkulter Dinge und
Freund des Morbiden war. Nun suchen er und Sarah Rat bei dessen
alten Intimus Sir Wilfrid, der sich ebenfalls als passabler Spezialist
des Übernatürlichen herausstellt. Lincoln, so weiß
er, habe einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Sein Ziel sei es,
die 18 schrecklichsten Gestalten, die jemals auf Erden wandelten,
dazu gehören u. a. Dracula, Jack the Ripper, der Werwolf oder
auch der Marquis de Sade, wieder zum Leben zu erwecken um die Menschheit
so für immer zu vernichten oder zu versklaven oder was auch
immer. Das Voodoo-Ende der Welt, wie Sir Wilfrid es ausdrückt.
Das Trio beschließt,
dem dämonischen Treiben Einhalt zu gebieten, doch ausgerechnet
in unpassendsten Moment verfällt Sarah dem sadistischen Marquis
und seiner Peitsche...

Was hier nach
schräger Horrorparodie mit hohem Spaßfaktor klingt, hätte
durchaus auch eine solche sein können, zumal wir dank des überaus
gelungenen Sundown ja wissen, dass Anthony
Hickox es kann und der Mann hier zudem noch ein recht respektables
Grüppchen von Könnern aus allen Bereichen um sich scharte,
dennoch wollte es diesmal nichts werden. Hickox war, wie in Sundown
auch hier Regisseur und Drehbuchautor in Personalunion, und es ist
auch gar nicht so, das viele einzelne Elemente des Filmes nicht
funktionieren oder nicht sogar allerhand wunderbarerer kleiner Ideen
in dem Film stecken würden, es scheint mir vielmehr die Summe
der einzelnen Teile zu sein, die dafür sorgen, dass "Waxwork",
der in unseren Landen auch unter dem Titel "Reise zurück
in der Zeit" lief (allerdings in leicht gekürzter Fassung),
als eher misslungen betrachtet werden muss.
Zu unentschlossen
hüpft Hickox zwischen den Stühlen umher, bietet uns mal
mächtig derben Splatterstoff, z. B. in der Vampirepisode, der
an italienische Metzelfilme gemahnt, dann wieder altmodischen Mumiengrusel,
zwischendurch bedient er immer wieder gängige Teeniehorrorelemente
(was in der Form nicht selten etwas enervierend ist) um dann am
Schluss gänzlich den Faden zu verlieren und alles in einem
albernen Durcheinander ohne Sinn, Verstand, Komik oder Spannung
enden zu lassen. Wollte er einfach zu viel oder ist ihm der Film
nur irgendwie und irgendwann aus dem Ruder gelaufen, wie es manchmal
passieren kann, wenn sich z. B. die Geldgeber zu sehr einmischen?
Wir wissen es nicht! Letztlich spielt das aber auch keine Rolle,
denn was zählt, ist der Gesamteindruck eines Filmes, und den
fand der Rezensent in diesem Falle leider nicht sehr überzeugend.
Eigentlich möchte
der ja gern loben, denn, wie gesagt, es fand sich eine ganze Reihe
vorzüglicher Einfälle im "Waxwork" und verschiedene
Szenen gerieten gar herrlich und atmosphärisch, besonders die
gelungene Verbeugung vor Romeros Night
of the living Dead möchte ich da anführen, die wohl
die beste Szene des gesamten Filmes ausmacht und mich gar ein wenig
an Tim Burtons eigenwilligen Stil denken ließ (im Sinne von,
besser hätte der das auch nicht machen können.) Auch die
Arbeit von Make up- und Special FX-Mann Bob Keen soll gewürdigt
werden, der hier einen wirklich ordentlichen, überzeugenden
Job gemacht hat, da weise ich noch mal auf das wahrlich blutige
Vampirgemetzel hin.
Nicht mal über
die Schauspieler wollen wir zetern. Zwar haben wir die meisten bekannteren
Darsteller schon in weitaus besseren Rollen glänzen sehen dürfen
- Deborah Foreman und Dana Ashbrook zum Beispiel gemeinsam in Sundown,
Ashbrook natürlich erst Recht bei David Lynch, David Warner,
ein solider britischer Schauspiel-Alleskönner, in vielen vielen
Rollen, und der seinerzeit hier schon furchtbar alt gewordene Patrick
Macnee war weiland in den 60'ern mal fast so cool wie Connerys James
Bond (und teilte sich mit dem auch die deutsche Synchronstimme),
als er an der Seite der göttlichen Diana Rigg "Mit Schirm,
Charme und Melone" regelmäßig die Welt oder zumindest
das britische Empire vor fiesen Oberschurken rettete, (interessant
ist es vielleicht, an dieser Stelle noch zu erwähnen, dass
der Herr Papa von Anthony Hickox, namentlich als Douglas Hickox
bekannt, ebenfalls ein nicht unbekannter Regisseur war, der sich
gleichermaßen dem Gruselgenre zugetan fühlte und dem
selben 1973 einen Vincent Price Klassiker mit dem Titel "Theater
des Grauens" bescherte, in dem die weibliche Hauptrolle mit
wem besetzt war? Na klar, der göttlichen Diana Rigg, die ja
kurz zuvor auch die Dame an James Bonds Seite sein durfte. Allerdings
nicht an Sean Connerys, sondern an George Lazenbys, aber das ist
eine andere Geschichte, dennoch schloss sich da ein Kreis, wenn
man so will!), und ein Hüne namens John Rhys-Davies, der Jahre
später als Zwerg in einem dreiteiligen Film um das Erzeugnis
eines gemeinen Goldschmiedes weltbekannt werden sollte, spielt auch
noch mit (allerdings ist sein Auftritt winzig!)
Das alles passt,
dennoch, "Waxwork" hinterlässt einen mehr als zwiespältigen
Eindruck, und der bekloppte Schluss ruiniert beinahe den positiven
Rest, den man eben noch gelobt hatte. Leider leider...
Der ungeschnittenen
deutschen Versionen sind übrigens zwei auf Silberlingen erhältlich,
nämlich zum einen jene der Firma Dragon, der man unbedingt
den Vorzug geben sollte, weil sowohl das Bild- wie das Tonmaterial
dem Vernehmen nach hochwertiger sein sollen und der DVD ein wenig
Bonusmaterial in Form von Trailern und einem Making of spendiert
wurde, ferner ist eine eher obskure DVD von einer Firma namens Shark
erhältlich, die sowohl eine deutsche wie eine englische Tonspur
aufweist, keinerlei Untertitel, aber einen spanischen Covertext.
Zudem fehlt in einigen Szenen die deutsche Synchronisation, vermutlich
handelt es sich hier um Szenen, die in der herkömmlichen deutschen
Fassung fehlen ("Reise zurück in der Zeit") und nachträglich
wieder einmotiert worden sind. Extras fehlen bei dieser Version
zur Gänze. Ein Bootleg? Wir wissen es nicht, besitzen aber
genau diese Fassung!
Vier Jahre nach
Waxwork drehte Anthony Hickox übrigens eine Fortsetzung zu
"Waxworks", die den Titel "Waxworks 2 - Lost in Time"
trug, und über die es in bälde mehr zu erfahren geben
wird.
Demnächst
hier, in Ihrer Vampirwelt....


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