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Der Fluch der Schwarzen Schwestern
AKA: Ancora Di Piu, Black Night, The Devil's Plaything, Möte Med Djävulen, Den Pornografiske Jungfrun, Vampire Ecstasy, Veil Of Blood /Veil of Lust, Der Fluch der schwarzen Hexen

1973 Schweden/Schweiz, Deutschland, 1973, Farbe, 103 min
 
Regie: Joseph W. Sarno
Produzenten:  
Drehbuch Joseph W. Sarno, Steve Silverman
Musik: Rolf-Hans Müller
Kamera: Steve Silverman
 
Nadia Senkowa Wanda
Anke Syring Julia Malenkow
Marie Forsa Helga
Nico Wolferstetter Peter Malenkow
Ulrike Butz Monika

In einem düsteren Jahrhundert wurde eine junge Baronesse wegen des Vorwurfs von Vampirismus grausam verbannt. Viele Jahre später versucht eine okkulte Sekte mit brutalen Riten ihre Seele aus dem Jenseits zurückzurufen. Die Geschwister Paul und Julia geraten in dem alten Schloss der Baronesse in einen Strudel aus Sex und Gewalt, aus dem es kein Entkommen gibt.

VEIL OF BLOOD ist eine provokative Mischung aus Horror und Erotik, eine düstere Geschichte um Vampire, Hexen, Schwarze Messen und sexuelle Ausschweifungen.

Ein schockierender und faszinierender Film zugleich. Erstmals ungeschnitten auf DVD!

Vor 400 Jahren trieb eine blutrünstige Baronesse in einem entlegenen Gebirgstal ihr schändlich‘ Unwesen. Zu ihrem Vergnügen ließ sie Menschen pfählen, nahm Blutbäder und trank das Blut ihrer Opfer (sicherlich stand die legendäre Elisabeth Bathory Pate für diesen Einfall.) Doch durch Ränke und Verrat geriet die Baronesse schließlich in Gefangenschaft und wurde gepfählt. Kurz vor ihrem Tod verfluchte sie ihre Mörder allerdings noch und schwor, dereinst als Vampir zurückzukehren und an den Familien blutige Rache zu nehmen.

In der relativen Gegenwart (Anfang der 70‘er Jahre des 20. Jahrhunderts) kommen nun diverse Nachfahren der einstigen „Blutbaronin“ auf dem Stammsitz der Familie zusammen um eine Erbschaftsangelegenheit zu regeln, irgendeine Tante ist gestorben. Dazu gesellen sich noch der junge Peter Malenkow und seine Schwester Julia, eine Okkultismusforscherin, die es Dank Autopanne ebenfalls auf das düstere Anwesen verschlagen hat.

Nächtens geschehen seltsame Dinge: ein seltsamer satanischer Kult unter Führung der finsteren Haushälterin beschwört mittels rituellem Sex den Geist der toten Baronin, und der fährt alsbald auch in den blutjungen Körper einer Urahnin. Nun geht der böse Vampir tatsächlich um und verlangt nach dem Blut Julias und der schnuckeligen Helga, in die Peter sich verliebt hat.

Kann das Trio sich dem Fluch der schwarzen Schwestern entziehen und die böse Baronesse ins Jenseits zurück schicken oder treiben es alle Protagonisten untot fröhlich weiter bis in alle Ewigkeiten?

"Götter der Unterwelt, schaut gütig auf die Töchter der Finsternis. Füllt uns mit der brennenden Lava Satans. Wir öffnen unsere triefend nassen Lippen, um den Samen von diesem langen zitternden Pfahl des Fleisches, der tief in uns dringt, zu trinken."
So lautet der Beschwörungsgesang, den die „schwarzen Schwestern“ den ganzen Film über immer wieder zum Besten geben, und der sagt so einiges über den Film aus. Man kann sich tatsächlich nicht ganz sicher sein, welches Motiv nun eigentlich bei Regisseur und Drehbuchautor Joseph Sarno und seinem Co-Schreiber Steve Silverman im Vordergrund stand, wollten sie nun einen Sexfilm mit Horrorelementen drehen oder einen Horrorfilm, in dem es auch zünftig zur Sache gehen sollte? Eigentlich ist das aber egal, denn beides ist nicht recht gelungen.

Für einen Porno ist der Film einfach nicht Hardcore genug, man sieht zwar eine Menge lesbischen Sex, auch Kerzen werden gern zur Hilfe genommen, man sieht sie aber nie wo verschwinden, auch alle fünf Finger sind stets zu sehen und bei den Herren der Schöpfung sieht man eher so gar nichts. Man möge den Rezensenten nicht falsch verstehen, er ist kein Freund zappeliger Horizontal-Akrobatik, hier werden einfach nur Tatsachen gelistet.

Die Horrorelemente andererseits sind dafür leider ebenfalls etwas dürftig gestreut, was mich ehrlich gesagt eher stört als der eben angeführte Umstand. Zwar stimmt die Atmosphäre durchaus und wird mit zunehmender Spielzeit teilweise sogar richtig bedrohlich, bei den Außenaufnahmen wirkt die Gegend trist und das Wetter ist immer nur grau, die Berggipfel sind nebelverhangen, alles in allem so richtig schön „spookey“, doch es kommen auch immer wieder Längen auf. Man möchte gern wissen, wie es weitergeht weil es eigentlich gerade recht spannend zugeht, da kommt plötzlich wieder eine minutenlange ganz doll erotische Szene, in der die jungen Damen wieder allerlei im Namen Satans treiben und dazu irgendein Heini tantramäßig auf irgendwelchen ollen Kochtöpfen rumtrommelt (zumindest klingt es so.) Das kann mitunter auch schon mal zu vermutlich nicht gewollten Heiterkeitsausbrüchen beim Zuschauer führen, weil das manchmal einfach nur doof ist. Auch das übertrieben theatralische, altmodische Spiel der Darsteller und überhaupt die gesamte Inszenierung, die eher an die Universal-Filme der 1930‘er Jahre denken lässt als an die damalige zeitgenössische Hammerküche - immer, wohlangemerkt, den Horrorfilmteil betreffend, nicht die eher „freien“ Szenen (hüstel) - wirken mitunter eher belustigend.

Man betrachte nur mal folgende Szene: „Ich bin die Haushälterin!“ Langes Schweigen, bedeutungsvoller Blick in Großaufnahme (Nadia Henkowa, ganz die alte Bela Lugosi Schule.) „Ich bin Peter Malenkow. Wir hatten eine Wagenpanne.“ Wieder langes Schweigen. Alle Darsteller tauschen tiefe Blicke aus. „Ich bin Dr. Julia Malenkow, seine Schwester.“ Schweigen. Und so weiter und so weiter. Nicht zu vergessen die Szenen, in denen „Julia“ Anke Syring sich gegen sie attackierende Fledermäuse zur Wehr zu setzen hat, denn man hört zwar merkwürdige Geräusche und sieht die Darstellerin wild mit ihren Armen in der Luft rumfuchteln, nur Fledermäuse sieht man nicht (wird das später in der Wertung etwa auch so sein ?) Manchmal hat man beinahe den Eindruck, der Film sei entstanden, als Ed Wood und Jean Rollin mal beschlossen haben, einen draufzumachen! Aber gut, ich würde meinen, man könnte schlimmeres über einen Film schreiben.

Ziehen wir ein Fazit: die Sexszenen hätte man sich in der Länge und Häufigkeit sicher sparen können, was vermutlich dazu geführt hätte, dass der Film erheblich kürzer als 103 Minuten geworden wäre, so einiges am Film geriet unfreiwillig komisch und somit recht unterhaltsam, die Darsteller sind bis auf die Henkowa alle grottenschlecht (aber so was von!), dafür ist die düstere und unheimliche Atmosphäre nicht von schlechten Eltern. Da lassen wir uns nicht lumpen und vergeben auch noch eine Fledermaus, mehr geht aber nicht. Außerdem ist das eben doch mehr, als Anke Syring bei ihrem Fight gegen selbige zu sehen bekommt, aber das ist auch letztlich besser so, denn die armen Tierchen stehen ja unter Naturschutz und müssen nicht noch von hysterischen Aktricen verdroschen werden, oder?



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