The 
            Monster Club 
             
               
                |  
                  GB, 1980, Farbe, 90 min | 
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                | Regie: 
                   | 
                Roy 
                  Ward Baker  | 
               
               
                | Produzenten: 
                   | 
                Milton 
                  Subotsky | 
               
               
                | Drehbuch | 
                Edward 
                  Abraham, Valerie Abraham, R. Chetwynd-Hayes (Buch)  | 
               
               
                | Musik: | 
                John 
                  Georgiadis, Douglas Gamley | 
               
               
                | Kamera: | 
                Peter 
                  Jessop | 
               
               
                 
                    | 
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                | Erasmus | 
                Vincent 
                  Price | 
               
               
                | Pickering | 
                donald 
                  Pleasence | 
               
               
                | Ronald | 
                John 
                  Carradine | 
               
               
                | Sam | 
                Stuart 
                  Whitman | 
               
               
                | Mutter | 
                Britt 
                  Ekland | 
               
               
                | Busotsky | 
                Anthony 
                  Steel | 
               
             
              
               
            Erasmus, 
              ein vampirischer Gentleman, beißt einen Mann und trinkt sein 
              Blut ohne zu wissen, wer sein Opfer ist. Da er wie gesagt ein recht 
              höflicher Vertreter seiner Gattung ist, tötet oder infiziert 
              er den Unbekannten nicht, "nippt" sozusagen nur etwas 
              an ihm. Als er schließlich erfährt, dass es sich bei 
              seinem "Blutspender" um den Horrorautoren Chetwynd Hayes 
              handelt, entschuldigt er sich vielmals und verspricht Wiedergutmachung. 
              Um dem Schriftsteller neues Material für seine Bücher 
              zu verschaffen, nimmt er diesen mit in einen Nachtclub, den Monster 
              Club. Hier trifft sich Vampir, Werwolf, Ghoul und was sonst noch 
              so alles das Dunkel der Nacht unsicher macht, zu Tanztee und Schwof. 
              Anhand einer Wandtafel erklärt Erasmus Hayes die Ordnung der 
              Kreaturen und erläutert, was für Mischwesen entstehen 
              können, wenn Werwolf sich mit Vampir, Ghoul mit Werwolf oder 
              sonst wer sich mit wem kreuzt. Dabei entstehen dann Shadmocks oder 
              Humgoos (na klar!). Da Hayes das alles nicht so richtig glauben 
              mag, bekommt er im folgenen drei Storys zu hören. 
            1. 
              Shadmock Story 
            Ein 
              junges Gaunerpärchen, Joe und Angela, beschließt einen 
              vermögenden Mann, der seinen gewaltigen Antiquitätenbesitz 
              katalogisieren möchte und hierfür eine Sekretärin 
              benötigt, um einige große Scheine zu erleichtern. Angela 
              bewirbt sich um den Job, lehnt aber zunächst ab weil Raven, 
              so der Name des Mannes, ihr aufgrund seines finsteren Aussehens 
              unheimlich ist (er ist ein Schadmock, eine Kreatur die aus der Liaison 
              von weiß ich auch nicht mehr welchem Monster mit wem hervorging.) 
              Schließlich nimmt sie den Job bedrängt von Freund Joe 
              doch noch an. Raven ist erfreut. Mit der Zeit wird Raven Amgela 
              sympathisch, sie hat Mitleid mit dem sanften einsamen Mann, der 
              wegen seiner seltsamen Optik nur selten sein Anwesen verlässt. 
              Als Raven Angela schließlich einen Heiratsantrag macht, sagt 
              Angela ja, allerdings nur um in der Nacht, in der ihr merkwürdiger 
              Verlobter einen Maskenball ihr zu Ehren gibt, zu dem er seine gesamte 
              Vewandschaft einlädt, den Safe des Betrogenen auszuräumen. 
              Als Raven Angela hierbei überrascht, lernt sie, warum man einen 
              Shadmock besser nie pfeiffen hören sollte. 
            2. 
              Vampir Story 
            Der 
              Vampirfilmacher Lintom Butosky (natürlich ein Anagramm auf 
              Milton Subotsky, den Gründer der zuständigen Produktionsfirma 
              Amicus, die rund 20 Jahre lang ganz gut davon leben konnte, den 
              typischen Hammerstil auszubeuten 
              und Kasse mit mehr oder weniger gutgemachten Ripoffs machten) erscheint 
              im Monster Club und erzählt seine Geschichte. 
              Er war ein schüchterens scheues Kind ohne Freunde. Stets wird 
              ihm von der Mutter eingebleut, sich nicht mit Fremden einzulassen 
              und niemanden mit nach hause zu bringen, denn schließlich 
              brauche der Vater, der die ganze Nacht schwer arbeite seine Ruhe 
              und müsse am Tage schlafen. Was der Herr Papa aber eigentlich 
              arbeitet, damit will er dem Filius gegenüber nicht so recht 
              rausrücken. Als der Junge den Priester Pickering trifft, ermuntert 
              dieser ihn, sich dochmal in des Herren Papas Ruheraum zu begeben 
              um zu sehen, was der Geheimnisvolle tatsächlich tut. Zu Klein 
              Lintoms großem Erstaunen liegt der Papa im Sarg und schlummert. 
              Erschrocken läuft der Junge auf die Strasse, doch da wird er 
              von Pickering, der in Wirklichkeit der Leiter der berüchtigten 
              V-Schwadron ist, einer Vampirjägereinheit, die im auftrag der 
              Regierung handelt, und zwei seiner Männer abgefangen. Sie dringen 
              in den Keller ein und pfählen den Vampir vor den Augen des 
              Kindes. Doch kurz vor seinem Ableben kann der noch schnell seine 
              Hauer in Pickerings Hals schlagen. Nun ist auch er infiziert. Sogleich 
              wollen seine Mitarbeiter ihn per Pfahl beseitigen, doch Pickering 
              flieht, sein Männer folgen ihm. Als diese fort sind, erhebt 
              sich der Vampirvater aus seinem Sarg und erklärt mit breitem 
              Grinsen, er trage stets wenn er schlafe, eine pfählungssichere 
              Weste, denn man weiß ja nie...Au Warte! 
             3.Humgoo 
              Story 
            Die 
              letzte und eindeutig beste Episode erzählt die Geschichte des 
              Horrofilmregiesseurs Sam. Als dieser sich bei der Suche nach unheimlich 
              wirkenden Drehorten in der britischen Countryside verfährt, 
              landet er in einer seltsam anmutenden Ortschaft hinter einer Nebelbank. 
              Begeistert darüber, exakt das gefunden zu haben was er sich 
              erhoffe, betritt er einen Pub. Kaum hat er die Schwelle der seltsamen 
              Schenke übertreten, überkommt ihn ein ungutes Gefühl. 
              Der noch seltsamere Wirt erklärt Sam, wenn er etwas zu besprechen 
              hätte, müsse er auf dieÄltesten warten, diese hätten 
              das Sagen im Ort und sie kämen bald. Sam, dem allmählich 
              richtig gruselig wird, beschließt doch lieber wieder nach 
              London zurückzukehren, doch irgendwer hat sich an seinem Auto 
              zu schaffen gemacht, der Wagen springt nicht mehr an. Immer mehr 
              der unheimlichen Dorfbewohner erscheinen und drängen Sam zu 
              bleiben. Er hat keine Chance zu fliehen und fügt sich zunächst. 
              Als Luna, die Tochter des Wirtes ihm sein Essen bringt, stellt er 
              fest, sie ist anders als die anderen. Sie erklärt ihm, sie 
              sei ein Humgoo und nicht wie die anderen. Beeindruckt von Sam will 
              Luna ihm helfen und rät ihm, in die Kirche zu fliehen, diesen 
              Ort können die anderen nicht betreten, sie, Luna allerdings 
              könne es. In der Kirche schließlich entdeckt Sam eine 
              alte Chronik, verfasst vom verstorbenen Pfarrer des Ortes.  
              Eines Tages fand der Pfarrer eine abstoßend wirkende Gestalt 
              auf dem Friedhof. Die Dorfbewohner wollten sie töten, doch 
              der Mildtätige nimmt die Kreatur mit in sein Haus. Als er ihn 
              allerdings erneut auf dem Friedhof vorfindet, wo er an Leichenteilen 
              nagt, verjagt er ihn voller Abscheu. In der nächsten Nacht 
              kommt der Ausgestoßene zurück - mit zwölf seiner 
              Artgenossen, offensichtlich Ghouls. Die Monster übernehmen 
              den Ort und verwandeln jeden zu ihresgleichen. Nun geht's allgemein 
              ans lecker' Leichen essen, yummi! 
              Da inzwischen aber etliche Jahre vergangen sind und der gesamte 
              Kirchhof leergefuttert ist, ahnt Sam sehr genau, warum man ihn nicht 
              gehen lassen will. Als ihm schließlich doch noch mit Luna 
              an seiner Seite die Flucht gelingt, muß er erkennen, wie es 
              ist, wenn man sich zu früh freut... 
            Zum 
              guten Schluß wird der Schriftsteller Hayes noch mit der Aufnahme 
              in den Monsterclub geehrt, schließlich seien die Menschen 
              ja die wahren Monster, die sich stets gegenseitig töten, ja 
              gar das Potential besitzen, die gesamte Erde gleich mehrfach zu 
              vernichten.  
              Hayes wird unter allen Ehren aufgenommen und es kommt schließlich 
              zur großen Schlusssause im Monsterclub, Menschen und Monster, 
              alle sind fröhlich. 
               
              
               
            An 
              sich ist es ja keine schlechte Idee, die drei großen Horrofilmrecken 
              Vincent Price, John Carradine und Donald Pleasence mal gemeinsam 
              in einem Film wirken zu lassen, zumal wenn der Regiesseur dann auch 
              noch Roy Ward Baker heißt, der uns ja als einer der talentierteren 
              Herren aus seligen Hammertagen 
              in bester Erinnerung ist (man denke an seinen famosen Film Gruft 
              der Vampire.) Doch das Ergebnis ist schlichtweg eine Entäuschung. 
               
               
            Die 
              drei Storys sind, mehr oder weniger, bescheiden bis schlecht, wobei 
              die Ghoulepisode wie bereits erwähnt, noch am unterhaltsamsten 
              ist. Die Vampirstory ist einfach nur doof, die Shadmockstory hat 
              zumindest einige gut gefilmte Elemente wie den Maskenball, zudem 
              ist ihr Ende zwar völlig vorhersehbar, aber nett scary umgesetzt. 
               
            Die 
              Szenen im Monsterclub selber sind die schlechtesten des gesamten 
              Films. Etwa 40 Gestalten in billigsten Karnevalslatexmasken hüpfen 
              eine Art Pogodancing zu furchtbarster frühachtziger Pubrockmusik, 
              vorgetragen von Bands, von denen man nie wieder was gehört 
              hat, was gut so ist, einzig die ebenfalls mitwirkenden, damals aber 
              noch total unbekannten Reggae Light Nerver von UB 40 haben Karriere 
              machen können. Überhaupt, Szenen in Nachtclubs - in welchem 
              Filmgenre auch immer - bei denen Leute zu Bands tanzen, sind fast 
              immer grässlich und unerträglich. Filmemacher können 
              heutzutage vieles glaubhaft darstellen, das Abtanzen zu Livemusik 
              gehört nicht dazu. Einzig als die alten Recken Price und Carradine 
              zum Schluß des Films mit zwei sehr voluminösen Damen 
              das Tanzbein schwingen, kommt etwas Stimmung auf. 
               
            Natürlich 
              floppte der Film 1980 gnadenlos, was aber auch bei dem Minimal Werbeaufwand 
              kein Wunder war. Es wurden ernsthaft Anzeigen für den "Monster 
              Club" in Kindercomics gebucht, das Filmplakat selber sieht 
              aus wie ein Cartoon, wer wollte sich wohl einen solchen Film ansehen? 
              Das war dann auch das Ende des guten alten britischen Episodenhorrorfilms, 
              wie ihn gerade Amicus bzw. deren Nachfolgefirma Sword & Sorcery 
              sich auf die Fahnen geschrieben hatten. Die Fans hatten inzwischen 
              umgesattelt auf Zombie- und Gorefilme. Ein Film, bei dem nicht literweise 
              Blut floß, Gedärme quollen und Köpfe zerbarsten, 
              galt den meisten Fans seinerzeit nur noch als Kinderkram. Schlechte 
              Zeiten für Vampire, die dann aber schon wenige Jahre später 
              in Teeniehorrokomödien (uärghs...) ein erfolgreiches Comeback 
              feiern durften. 
              Der Monster Club indes musste die Pforten schließen, und das 
              macht auch gar nichts. 
              Den einen Punkt gibt's lediglich für Carradine und Price, dass 
              das mal klar ist! 
               
             
                
            
             
                
               
              
               
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