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Stephen King's Golden Tales

USA, 1993, Farbe, 110 min

Regie Michael Gornick, Jodie Foster, Richard Friedman, Frank de Palma, Ted Gershuny
Produzenten William Teitler
Kamera
Musik
Drehbuch Stephen Kind, Franco Amurri, Art Monterastelli, Scott E. Delman, Edithe Swensen
Bruce Davidson
Eileem Jeclart
Rocjard B Sjiöö
Paul Dooley
John Fielder


IDer "Meister des Horror" beschwört die Geister der Nacht.

Geheimnisvolle Kräfte werden urplötzlich freigsetzt. Überraschende Ereignisse und die grenzenlose Phantasie des Unheimlichen, lassen uns nicht mehr los. Die Mächte der Finsternis ziehen uns immer tiefer in ihren Bann...

Richard, ein unglücklich verheirateter Schriftsteller, leidet unter Ideenmangel und zu allem Übel auch noch unter einem völig mißratenen Sohn. Als er zu seinem Geburtstag den selbstgebauten Computer seines tödlich verunglückten Neffen erhält, verändert sich sein Leben völlig: Mit dem Computer kann er Gegenstände und Personen aus seinem Leben "löschen" oder einfach "hineinspeichern"! Was für eine "göttliche" (oder "teuflische"?) Maschine...

Wen die Neugier nicht losläßt, den bestraft das Leben! Eine Erfahrung, die von der Frau eines alten Schlossers gemacht wird, die unbedingt ein geheimnisvolles Kästchen öffnen will. Sie wird ebenso von übernatürlichen Kräften heimgesucht, wie ein weiterer Autor, dessen Horror-Geschichten zu langweilig sind und der sich einem unheimlcihen Ghostwriter ausliefert...

Auch die zartesten Frauen verfügen manchmal über gewaltige Kräfte. Sie sind besonders gefährlich, wenn man nur die Schönheit ihrer Körper sieht...

Da es sich hier mal wieder um einen Episodenfilm handelt, von denen sich lediglich zwei mit dem Thema Vampirismus beschäftigen, lassen wir die anderen drei ohnehin nicht weiter erwähnenswerten Episoden, die sich um einen Wundercomputer, einen höllischen Sendboten auf der Hatz nach menschlichen Seelen und Spuk in einem alten Motel drehen, mal gänzlich außer Acht.

In der Episode "The Vampire - My Ghostwriter" trifft ein erfolgloser Autor auf den Vampir Draco und schließt eine Art faustischen Pakt mit ihm: Gegen Obdach und gelegentliche Opfer versorgt der Vampir den Schreiber mit Storys aus seinem 900 Jahre währenden Dasein als Vampir. Doch der Schriftsteller entpuppt sich als Egomane, der seinen unheimlichen Mitwisser gern los werden will, nachdem er mit dessen Erzählungen richtig abkassiert hat. Aber einen Vampir sollte man nie unterschätzen...

Die andere Blutsauger-Episode trägt den Titel "Strange Love". Ein Mann sucht nächtens einen jungen Arzt auf und bittet diesen um Hilfe, denn seine Frau habe sich ein Bein gebrochen. Der Arzt folgt dem Mann in dessen opulentes Haus, was sich als Fehler erweist, denn das Paar entpuppt sich als, na was wohl?, Vampire! Unser Doc wird an die Kette gelegt, er soll sich exklusiv um die Versorgung des geschundenen Beines der Herzdame des Vampirs kümmern, dafür darf er dann zur Genesungsfeier das Dinner sein. Doch erstens kommt es anders, als man meistens...Ihr wisst schon, denn während unser stutzerhafter Vampir nach neuen Opfern jagt, verlieben sich Arzt und Vampirbraut ineinander. Sie macht ihn zu ihresgleichen, es kommt schließlich zum Zweikampf der beiden Männer um die Dame...

Das ist ja doof, findet Ihr? Wir auch!

Zwar steht "Typisch Stephen King!" in blutroten Lettern auf dem Cover unserer VHS, doch erweist sich der ganze Schmu schon recht bald als öde Mogelpackung, nicht ganz unerwartet, wie ich hinzufügen muss. Es handelt sich hierbei natürlich nicht mal um einen richtigen Spielfilm, sondern vielmehr um fünf Episoden einer ziemlich lahmen "Twilight Zone" oder "Tales from the Crypt" ähnlichen Fernsehserie. Inwiefern King tatsächlich für die einzelnen Geschichten in der Verantwortung steht, lässt sich nicht nachvollziehen, vielmehr als eine Grundidee wird es aber zumeist nicht gewesen sein, denn dagegen spricht einfach die miese Qualität der einzelnen Stories. Man muss sich allerdings vor Augen halten, dass die Filme aus dem Jahre 1985 stammen und das Video 1993 auf den deutschen Markt losgelassen wurden, einer Zeit, in der noch jeder Buchstabe, den der Horrorpapst jemals auf eine Serviette kritzelte, zu einem Film aufgebläht wurde. Das hat sich ja in den letzten Jahren ein wenig gewandelt, dennoch gibt es noch immer all die schlechten Filme jener Jahre, die ich aufzuzählen mir jetzt mal erspare.

In diesem Fall kommt noch erschwerend hinzu, dass wir es eben mit einem Episodenfilm zu tun haben, und das verheißt zumeist nicht allzu viel gutes, wenn der Film aus den letzten sagen wir mal 25 Jahren stammt, also dem Zeitraum, da der Videothekenverleih zu einem nicht unerheblichen Markt für das Filmbusiness wurde. Man konnte dem europäischen Publikum jeden noch so bekloppten Billigheimer aus dem US-TV als neuesten Schocker in den Rachen werfen, es wurde geschluckt. Hauptsache Videos glotzen!!! Mit den seligen Tagen der guten alten Firma "Amicus" und ihren schönen altmodischen Episodenfilmen wie Die Todeskarten des Dr. Schreck oder gar mit Meisterwerken wie Die drei Gesichter der Furcht hat das natürlich rein gar nichts zu tun, hier ging es wirklich nur um die schnelle Mark (Ihr wisst doch noch was das war, oder?)

Von diesem doofen Teil möchten wir einfach nur abraten. Die Episoden sind richtig schlecht, billig, ohne jede Pointe und völlig vorhersehbar. Gerade deswegen staunten wir auch nicht schlecht, als wir neben Kings Namen noch über den so manch eines prominenten und teilweise hochgeschätzten Zeitgenossen stolperten, ich nenne da mal nur Jodie Foster, die die Episode um den höllischen Seelenboten inszeniert hat und, bewahre, aber es ist leider so, George A. Romero, der hier als Executive Producer tätig war. Aber gut, ich vermute mal, er brauchte damals Kohle für Day of the Dead, da würde dann wenigstens der Zweck die Mittel heiligen, wie man immer so hübsch hässlich sagt.

Doch wie auch immer, "Stephen King's Golden Years" ist richtig richtig schlecht.
Ab in die Tonne!!!



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