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Dracula

USA 1974, Farbe, 100 min

 
Regie Dan Curtis
Drehbuch Richard Matheson
Literarische Vorlage Bram Stoker
Kamera Oswald Morris
Musik Robert Cobert
 
Jack Palance Graf Dracula
Nigel Davenport Van Helsing
Simon Ward Arthur Holmwood
Fiona Lewis Lucy Westenra
Penelope Horner Mina Murray
Murray Brown Jonathan Harker

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1897, der Londoner Immobilienmakler Jonathan Harker reist nach Transylvanien, zum Schloß des Grafen Dracula. Der geheimnisvolle Kunde sucht einen Sitz in England, doch Harker ahnt nicht weshalb..

Der Grund liegt über 400 Jahre zurück, als der grausame Walachenprinz Vlad Tepes (Dracula) von einem Feldzug heimkehrte und durch ein tragisches Schicksal seine über alles geliebte Braut verlor. Damals verschwor er sich mit den Mächten der Finsternis. Ein Foto von Lucy, der besten Freundin von Harkes Braut Mina, ließ Dracula die Wiedergeburt sienr Geliebten erkennen. Erneut entflammte mit unbändiger Macht die jahrhundertealte Liebe und Graf Dracula (JACK PALANCE) will Lucy unbedingt besitzen. Nichts kann ihn halten. Er überläßt Harker seinen drei Vampirbräuten im Schloß und reist sofort nach England. Schon bald sinkt die geliebte Lucy in Draculas Arme und er schlägt seine Zähne in ihren schönen Hals. Selbst die Bewachung durch Lucy's Verloben Arthur und den Vampirjäger Van Helsing (NIGEL DAVAN'PORT) kann sie nicht retten. Nachdem sie mehrere Nächte in den Armen des Fürsten der Dunkelheit verbrache, stirbt sie an Blutarmut. Sie wird selbst zum Vampir und Dracula glaubt, dass ihm seine LIebe für die Ewigkeit gehört, doch Arthur und Vam Helsing gehen gnadenlos auf Vampirjagd. es ist eine Wettlauf mit der Zeit...

Die Story sollte mittlerweile bekannt sein und muß hier nicht mehr großartig wiedergegeben werden. Im wesentlich folgen Dan Curtis und sein Drehbuchautor Richard Matheson dem Roman, obwohl auch hier einiges ausgelassen und anderes hinzugefügt wurde. Wie in Murnaus Nosferatu ist hier die Überfahrt per Schiff nach England Bestandteil des Films, Draculas Verwandlung zum Wolf und die rasante Verfolgungsjagd zum Schloß des Grafen sind ebenfalls im Sinne des Roman. Zudem wurde hier erstmals der filmische Bezug zum historischen Vorbild Vlad Tepes hergestellt. Diesem Beispiel sollte Francis Ford Coppola 19 Jahre später folgen.


Diese filmische Adaption von Dan Curtis gilt weiterhin als die unbekannteste von allen; handelt es sich hierbei doch um eine TV-Produktion. Und entsprechend fernsehgerecht, d.h. ohne explizite Gewaltdarstellung, sozusagen familienfreundlich, ging es diesmal zu. Dennoch ist Curtis Film sehenswert. Der Hauptaugenmerk liegt jedoch in der sorgfältigen, liebevollen Ausstattung des Streifens, die, gekoppelt mit Oswald Morris' großartiger Kameraführung dem Film eine ganz eigene Optik gibt.

Jack Palance interpretierte seinen Dracula durchaus gekonnt, wenn auch nicht so dämonisch und charismatisch wie Christopher Lee, aus dessen übermächtigen Schatten er freilich nicht heraustreten konnte, galt Lee vielen Fans gerade zu jener Zeit als die Verkörperung des Blutfürsten par Excellence. Dies und die Tatsache, daß der Film vielen Leuten als altmodisch und unblutig erschien, trugen wohl dazu bei, dass er heute bei den meisten Genre-Fans in Vergessenheit geriet.



2001 - 2009 by  webmaster@vampire-world.com       Stand: 15.07.2001 Seitenanfang nächste Seite