Die
Vampire des Dr. Dracula
(OT: La Marca del Hombre Lobo)
AKA's:
Frankenstein's Bloody Terror, Hell's Creatures, Manwolf - Le Seigneur
De La Nuit, The Mark Of The Wolfman, Le Notti Di Satana, The Vampire
Of Dr. Dracula, The Werewolf's Mark, The Wolfman Of Count Dracula
Spanien
1967, Farbe, 95min |
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Regie |
Enrique L. Equiluz |
Drehbuch |
Jacinto
Molina |
Kamera:
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Emilio
Foriscot |
Musik |
Angel
Arteaga |
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Paul
Naschy |
Graf
Waldemar Daninsky |
Dianik
Zurakowska |
Hyacinth |
Julian
Ugarte |
Prof.
Jonas Mikalhof |
Manuel
Manzaneque |
Rudolf
Weißmann |
Rosanna
Yanni |
Nascha |
Eine
alte Ruine, in der Gruft derer von Wolfenstein ruhen die sterblichen
Überreste des Grafen, welcher weiland zu Lebzeiten als Werwolf
sein schauerlich' Unwesen getrieben haben soll. Deswegen hat man
ihm anno dunnemals ein Silberkruzifix ins Herz gerammt um so auf
ewig Ruhe vor dem Monster zu haben.
Als
aber eines Tages ein Zigeunerpaar in besagter Ruine Zuflucht vor
einem Unwetter sucht, nimmt das Schicksal seinen Lauf:
Das Kreuz wird aus des Grafen Leichenbrust gezerrt und Zack!!, da
iss'er wieder, der Wolfenmann, und massakriert fröhlich, was
ihm vor die Lefzen kommt.
Schon
bald wird zur Treibjagd auf den Untoten geblasen, doch bevor der
sich kurzzeitig wieder verabschieden muß, knabbert er noch
rasch den wackeren Waldemar Daminski ( uns Paule
Naschy mal wieder in seiner Lieblingsrolle) an, der nun seinerseits
von dem Zottelfluch befallen wird.
Glücklicherweise
wissen Braut Hyacinth und Kumpel Rudolf wohl Rat und zitieren einen
fachkundigen Professor herbei. Dieser entpuppt sich samt mitangereister
Gattin nicht nur als merkwürdiger Schrägling, denn natürlich
haben wir es obendrein bei den beiden gleich noch mit einem vampirischen
Paar zu tun. Doch damit immer noch nicht genug, wird auch der olle
(Wer)Wolfenstein erneut reanimiert, nur um kurze Zeit später
wieder von dem anderen Werwolf, dem Waldewolferl, ins Nirvana geschickt
zu werden. Nun jagt irgendwie jeder jeden, und im Verlauf der albernen
Hatzerei bleiben nun erst die Vampirlady auf der Strecke, gefolgt
von ihrem Gatten, der Waldi zum Opfer fällt und schließlich
muß auch der das Zeitliche segnen, als ihm Hyacinth mit der
traditionellen und obligatorischen Silberkugel die Lichter auspustet.
Und jetzt alle: Aaooouuuuhhhh!!!!!!!
Wer schon immer mal ausloten wollte, wie beknackt ein Film mit einem
solchen Titel wohl sein kann, dem sei mit diesem Knaller ein Paradebeispiel
empfohlen.
Als der Film 1967 anlief, warb der Vertrieb markig, es erwarte einen
"Entsetzen, das langsam über den Rücken kriecht".
Sicher, man fragt sich nur, meinten die Herren damit vielleicht
die Leistungen der Schau(er)spieler, wahrlich eine Schar zusammengetriebener
Dilettanten? Meinten Sie das Drehbuch, das, so es denn überhaupt
eines gegeben haben mag, in seiner logischen Abfolge wohl per Zufallsgenerator
erstellt wurde? Spielten sie auf die vermutlich ersten beruflichen
Gehversuche des Menschen an, der in seiner Wahl zur Profession des
Cutters tragisch fehl ging wie kaum ein zweiter? Sprachen sie die
grässlichen alptraumhaften Bilder an, die einen hier in Form
der wohl grottigsten Spezialeffekte und Maskeraden erwarten, ( wahrscheinlich
hat sich irgendein Wichtelhirn aus dem Einkauf den Fundus einer
ausrangierten Kirmesgeisterbahn als günstige Gelegenheit andrehen
lassen)? Ist es gar die Summe der einzelnen Teile? Und möchte
man das eigentlich wirklich wissen? Zudem bleibt die Frage, was
mögen die Produzenten eigentlich für eine Meinung von
ihrem Publikum haben, wenn sie ihm einen solchen Kabbes vorsetzen
und auch noch ernsthaft erwarten, damit Geld verdienen zu könnrn?
Wer
jetzt glaubt, es handele sich hier um etwas "Kultiges",
eine Huldigung gar an den schlechten Geschmack, der geht fehl.
"Die Vampire des Dr. Dracula" (selbstredend taucht eine
Gestalt dieses Namens im ganzen Film nicht auf) ist stümperhafter,
billigster, verworrener,unlogischer und vor allen Dingen völlig
unmotivierter Schrott. Den liebenswerten Charme des Scheiterns,
wie wir ihn aus Ed
Wood Filmen beispielsweise kennen, findet man hier nicht. Alles
weist auf billigste Akkordfilmerei hin, schnell runtergekurbelt,
schnell abkassiert!
Und
hat man erst einmal ausreichend über die Werwolfmaske gelacht
(sieht aus wie die Karnevalsmaske Model King Kong!!!!) so hat man
den Zenit des Unterhaltungswertes bereits überschritten.
Mag
die Quasi Fortsetzung "Nacht
der Vampire" ja noch durchaus als trashiger Spass durchgehen,
"Dr. Dracula" indes möge bitte schnellstens der Gesundheitsreform
zum Opfer fallen.
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