Buffy
- Der Vampir-Killer (OT: Buffy the Vampire
Slayer)
Sie
ist gerade siebzehn, sie ist hübsch und sie ist der Schwarm
aller Jungs an ihrer High School - eigentlich ein ganz normales
Mädchen, diese Buffy. Doch da ist etwas, das sie von allen
anderen unterscheidet: Sie ist die Auserwählte. Sie allein
hat die Macht, Vampire zu vernichten. Und eine Invasion der Blutsauger
steht der Erde bevor. Doch bis dahin ist noch einiges vorzubereiten
-etwa die Abstimmung zwischen Nagellack-Probe und Kampfsport-Training.
Schade nur, daß der guten Buffy oft die "Nagellack-Termine"
wichtiger sind als der Abwehrkampf gegen die Dämonen der Nacht.
Aber gegen den tödlichen Kungfu-Charme dieses Mädchens
hat selbst ein hartgesottener Höllenteufel nur wenig zu bieten...
Eine
Horror-Komödie, die jeden begeistert. Für Fans aus beiden
Lagern gibt's hier eine Menge Hollywood für Zuhause.
Die
17jährige Highschoolschülerin Buffy ist eines der umschwärmtesten
Mädchen der Schule, aus "besserem" Hause stammend,
liiert mit der Schulsportkanone, Cheerleader und natürlich
dem erlesenen Kreise der Schuloberzicken angehörend, ist sie
arrogant und oberflächlich bis zum Abwinken. So bemerkt sie
nicht mal, wie immer mehr Leute aus ihrem Umfeld spurlos verschwinden.
Eines Tages wird sie von einem älteren Mann angesprochen, der
sich als Merrick vorstellt. Er klärt Buffy über ihre wahre
Bestimmung auf: sie ist die Vollstreckerin, die Auserwählte,
sie hat die Macht, Vampire zu töten. Und er, Merrick sei der
Wächter, der wieder und wieder geboren wurde seit dem Jahre
9 nach Christus, um die Vollstreckerinnen auf ihre Aufgabe vorzubereiten.
Stirbt eine, muß die nächste Auserwählte folgen.
Nun ist es an Buffy, doch die glaubt ihm kein Wort. Als Merrick
jedoch über ihre beunruhigenden Träume, die stets mit
Vampiren zu tun haben, Bescheid weiß, wird sie stutzig. So
folgt sie ihm schließlich zum Friedhof, wo sie tatsächlich
auf Vampire treffen, die die Vollstreckerin fachgerecht pfählt
ohne zu wissen, wie das eigentlich geht. Merrick und Buffy verabreden
sich für den nächsten Tag zum Training, doch Buffy erscheint
nicht. Sie will nichts wissen von Vampiren und derlei Dingen und
stattdessen lieber ignorant ihr altes Leben weiterleben. Dank Merricks
Überredungskünsten nimmt Buffy dann aber doch noch ihr
Vampirkillertraining auf. Allmählich beginnt Buffy noch andere
Veränderungen an sich zu entdecken. Das zickige Verhalten ihrer
Freundinnen beginnt sie zu nerven, ihr notgeiler Freund ebenfalls,
schließlich verliebt sie sich in den Herumtreiber Pike, einem
jungen Mechaniker, dem Buffy das Leben rettet.
Als
ein neues Basketballspiel an Buffys Highschool ansteht, entpuppt
sich Grueller, ein alter Freund Buffys, als Vampir. Buffy nimmt
unterstützt von Merrick die Verfolgung auf und trifft erstmals
auf den mächtigen Obervampir Lothos, der Merrick tötet.
Buffy
beschließt nun, wieder in ihr altes Leben zurückzukehren,
doch ihre Freundinnen haben sich inzwischen nach einem Streit von
ihr abgewendet.
Auf dem (für amerikanische Teeniefilme obligatorischen) Abschlußball
schließlich kommt es zum großen Showdown. Lothos und
seine Horden stürmen die Turnhalle, in der die Party in vollem
Gange ist, doch sie haben die Rechnung ohne Buffy und Pike gemacht.
Lothos und die Seinen werden gepfählt, und die Vollstreckerin
hat sich nun endgültig entschieden, den schwierigenn und gefährlichen
Weg der Vampirjägerin zu gehen.
Obschon
hinter Film und Serie der gleiche Ideenlieferant, namentlich Joss
Whedon, steht und ebenfalls viele der am Film beteiligten Menschen
wie z.B. Regiesseur Fran Rubel Kuzui an beiden Projekten mitwirken,
kann man allen Fans der Serie (Wohlangemerkt, wir haben nie einen
Hehl daraus gemacht, dass wir nicht gerade zu den großen Buffyanhängern
gehören) nur empfehlen sich dieses Filmchen nicht unbedingt
zu Gemüte zu führen, denn verglichen mit diesem unterirdischen
Schwachsinn ist das Fernsehpendant hierzu beinahe schon anbetungswürdig
zu nennen, und dies schreibt ein Nichtfan der Serie, es sei noch
mal darauf hingewiesen.
Woran liegt's?
Die
Produzenten konnten zwar mit Donald Sutherland, Rutger Hauer, Luke
Perry und Kristy Swanson halbwegs bekannte Stars verpflichten (ok,
zugegeben, Sutherland und Hauer hatten da bereits die besten Jahre
hinter sich), doch das rettet hier absolut nichts mehr. Grundsätzliches
Problem Nummer eins: wir haben es hier einmal mehr mit dem altbekannten
Problem der, man mag das gar nicht mehr schreiben, furchtbaren Gattung
der Teeniehorrorkomödie zu tun = viele Teenies, lächerlichster
Horror, zum Niveau der "kommödiantischen" Elementen
spare ich mir jetzt einfach mal jeglichen weiteren Kommentar und
verrate nur so viel, lustig ist das nicht! Vielleicht finden durchschnittliche
amerikanische Teens so was ja möglicherweise lustig, ich weiß
es nicht und kann es auch nicht beurteilen. Jedenfalls konnte ich
an diesem lieblos zusammengeschusterten Dummfilm überhaupt
nichts unterhaltsam, geschweige denn lustig finden, und ich sah
ihn zusammen mit Leuten, die der Serie durchaus zugetan sind, dies
aber genau so beurteilten.
Grundsätzliches
Problem Nummer zwei: die deutsche Bearbeitung. Nicht genug damit,
dass der Film bereits an obiger Kleinigkeit krankt, da müssen
auch noch die Damen und Herren der deutschen Dialogschmieden ihrer
gesamten Kreativität wieder mal freien Lauf lassen und den
Figuren die dummdreistesten Sprüche seit den beknackten Spencer
/Hill Filmen in den Mund legen. Also, wenn jemand meint, diesen
Film unbedingt sehen zu wollen/müssen, dann doch bitte lieber
im amerikanischen Original.
Problem Nummer drei: die Figuren passen einfach nicht zu den Darstellern.
Kristy Swanson z.B. ist total fehlbesetzt in der Titelrolle, und
das nicht nur, weil man bei Erwähnung des Namens Buffy sowieso
immer direkt an Sarah Michelle Gellar denkt, sie wirkt auch irgendwie
zu alt und man merkt ihr auf Anhieb an, dass sie von Kampfsport
keinen blassen Schimmer hat. Luke Perry und Donald Sutherland scheinen
nicht den geringsten Spass an ihren Rollen zu haben, aber was will
man machen wenn es mit der Karriere gerade hakt, schließlich
will der Kühlschrank ja gefüllt werden. Einzig Rutger
Hauer zieht seinen Part lässig selbstironisch durch. Was soll's,
wenn die Gage stimmt, wird er sich wohl gedacht haben. Es ist klar,
in einer Serie kann man sich viel mehr Zeit nehmen, Charaktere aufzubauen
als in knapp 90 Minuten Film, doch das sollte keine Entschuldigung
sein, schließlich klappt das in anderen Filmen auch.
Problem
Nummer vier: die Vampire. Diese lachhaften Witzfiguren sollen mächtige
über 1000 Jahre alte Blutsauger sein? Außerdem, wer hat
sich denn das Make up einfallen lassen? Gutgemeint hat es das Schicksal
hingegen mit allen anderen aus der Serie bekannten Charakteren wie
Giles, Willow, Spike und wie sie alle heißen. Sie kommen in
dem Film schlicht und einfach noch gar nicht vor.
Zum
Fazit: das alles überzeugt in keinster Weise, der Film ist
übelster Schund und verdient keine einzige Fledermaus, vielleicht
bin ich aber auch zu alt für diesen Scheiß' (den Spruch
wollte ich immer schon mal bringen!)
Weder
die Serienfans, noch Fans des Genres im allgemeinen noch sonstirgendwer
wird an dieser Vampikillerin großen Spass haben. Wer über
Vampirjäger lachen will schaut weiter "Tanz
der Vampire".
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