Derzeit online

386
Filme
125
Bücher
34
Biographien
50
Hörspiele
Reviews in English

 

 

 

 

 

 

 

Buffy - Der Vampir-Killer  (OT: Buffy the Vampire Slayer)

USA, 1992, Farbe, 82 min
 
Regie

Fran Rubel Kuzui

Produzent Kaz Kuzio/Howard Rosenman
Drehbuch Joss Whedon
Kamera James Hayman
Musik Carter Burell
 
Kristy Swanson Buffy
Donald Sutherland Merreck
Paul Rubens Amylyn
Rutger Hauer Lothos
Luke Perry Pike

Sie ist gerade siebzehn, sie ist hübsch und sie ist der Schwarm aller Jungs an ihrer High School - eigentlich ein ganz normales Mädchen, diese Buffy. Doch da ist etwas, das sie von allen anderen unterscheidet: Sie ist die Auserwählte. Sie allein hat die Macht, Vampire zu vernichten. Und eine Invasion der Blutsauger steht der Erde bevor. Doch bis dahin ist noch einiges vorzubereiten -etwa die Abstimmung zwischen Nagellack-Probe und Kampfsport-Training. Schade nur, daß der guten Buffy oft die "Nagellack-Termine" wichtiger sind als der Abwehrkampf gegen die Dämonen der Nacht. Aber gegen den tödlichen Kungfu-Charme dieses Mädchens hat selbst ein hartgesottener Höllenteufel nur wenig zu bieten...

Eine Horror-Komödie, die jeden begeistert. Für Fans aus beiden Lagern gibt's hier eine Menge Hollywood für Zuhause.

Die 17jährige Highschoolschülerin Buffy ist eines der umschwärmtesten Mädchen der Schule, aus "besserem" Hause stammend, liiert mit der Schulsportkanone, Cheerleader und natürlich dem erlesenen Kreise der Schuloberzicken angehörend, ist sie arrogant und oberflächlich bis zum Abwinken. So bemerkt sie nicht mal, wie immer mehr Leute aus ihrem Umfeld spurlos verschwinden.

Eines Tages wird sie von einem älteren Mann angesprochen, der sich als Merrick vorstellt. Er klärt Buffy über ihre wahre Bestimmung auf: sie ist die Vollstreckerin, die Auserwählte, sie hat die Macht, Vampire zu töten. Und er, Merrick sei der Wächter, der wieder und wieder geboren wurde seit dem Jahre 9 nach Christus, um die Vollstreckerinnen auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Stirbt eine, muß die nächste Auserwählte folgen. Nun ist es an Buffy, doch die glaubt ihm kein Wort. Als Merrick jedoch über ihre beunruhigenden Träume, die stets mit Vampiren zu tun haben, Bescheid weiß, wird sie stutzig. So folgt sie ihm schließlich zum Friedhof, wo sie tatsächlich auf Vampire treffen, die die Vollstreckerin fachgerecht pfählt ohne zu wissen, wie das eigentlich geht. Merrick und Buffy verabreden sich für den nächsten Tag zum Training, doch Buffy erscheint nicht. Sie will nichts wissen von Vampiren und derlei Dingen und stattdessen lieber ignorant ihr altes Leben weiterleben. Dank Merricks Überredungskünsten nimmt Buffy dann aber doch noch ihr Vampirkillertraining auf. Allmählich beginnt Buffy noch andere Veränderungen an sich zu entdecken. Das zickige Verhalten ihrer Freundinnen beginnt sie zu nerven, ihr notgeiler Freund ebenfalls, schließlich verliebt sie sich in den Herumtreiber Pike, einem jungen Mechaniker, dem Buffy das Leben rettet.

Als ein neues Basketballspiel an Buffys Highschool ansteht, entpuppt sich Grueller, ein alter Freund Buffys, als Vampir. Buffy nimmt unterstützt von Merrick die Verfolgung auf und trifft erstmals auf den mächtigen Obervampir Lothos, der Merrick tötet.

Buffy beschließt nun, wieder in ihr altes Leben zurückzukehren, doch ihre Freundinnen haben sich inzwischen nach einem Streit von ihr abgewendet.
Auf dem (für amerikanische Teeniefilme obligatorischen) Abschlußball schließlich kommt es zum großen Showdown. Lothos und seine Horden stürmen die Turnhalle, in der die Party in vollem Gange ist, doch sie haben die Rechnung ohne Buffy und Pike gemacht. Lothos und die Seinen werden gepfählt, und die Vollstreckerin hat sich nun endgültig entschieden, den schwierigenn und gefährlichen Weg der Vampirjägerin zu gehen.


Obschon hinter Film und Serie der gleiche Ideenlieferant, namentlich Joss Whedon, steht und ebenfalls viele der am Film beteiligten Menschen wie z.B. Regiesseur Fran Rubel Kuzui an beiden Projekten mitwirken, kann man allen Fans der Serie (Wohlangemerkt, wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir nicht gerade zu den großen Buffyanhängern gehören) nur empfehlen sich dieses Filmchen nicht unbedingt zu Gemüte zu führen, denn verglichen mit diesem unterirdischen Schwachsinn ist das Fernsehpendant hierzu beinahe schon anbetungswürdig zu nennen, und dies schreibt ein Nichtfan der Serie, es sei noch mal darauf hingewiesen.
Woran liegt's?

Die Produzenten konnten zwar mit Donald Sutherland, Rutger Hauer, Luke Perry und Kristy Swanson halbwegs bekannte Stars verpflichten (ok, zugegeben, Sutherland und Hauer hatten da bereits die besten Jahre hinter sich), doch das rettet hier absolut nichts mehr. Grundsätzliches Problem Nummer eins: wir haben es hier einmal mehr mit dem altbekannten Problem der, man mag das gar nicht mehr schreiben, furchtbaren Gattung der Teeniehorrorkomödie zu tun = viele Teenies, lächerlichster Horror, zum Niveau der "kommödiantischen" Elementen spare ich mir jetzt einfach mal jeglichen weiteren Kommentar und verrate nur so viel, lustig ist das nicht! Vielleicht finden durchschnittliche amerikanische Teens so was ja möglicherweise lustig, ich weiß es nicht und kann es auch nicht beurteilen. Jedenfalls konnte ich an diesem lieblos zusammengeschusterten Dummfilm überhaupt nichts unterhaltsam, geschweige denn lustig finden, und ich sah ihn zusammen mit Leuten, die der Serie durchaus zugetan sind, dies aber genau so beurteilten.

Grundsätzliches Problem Nummer zwei: die deutsche Bearbeitung. Nicht genug damit, dass der Film bereits an obiger Kleinigkeit krankt, da müssen auch noch die Damen und Herren der deutschen Dialogschmieden ihrer gesamten Kreativität wieder mal freien Lauf lassen und den Figuren die dummdreistesten Sprüche seit den beknackten Spencer /Hill Filmen in den Mund legen. Also, wenn jemand meint, diesen Film unbedingt sehen zu wollen/müssen, dann doch bitte lieber im amerikanischen Original.
Problem Nummer drei: die Figuren passen einfach nicht zu den Darstellern. Kristy Swanson z.B. ist total fehlbesetzt in der Titelrolle, und das nicht nur, weil man bei Erwähnung des Namens Buffy sowieso immer direkt an Sarah Michelle Gellar denkt, sie wirkt auch irgendwie zu alt und man merkt ihr auf Anhieb an, dass sie von Kampfsport keinen blassen Schimmer hat. Luke Perry und Donald Sutherland scheinen nicht den geringsten Spass an ihren Rollen zu haben, aber was will man machen wenn es mit der Karriere gerade hakt, schließlich will der Kühlschrank ja gefüllt werden. Einzig Rutger Hauer zieht seinen Part lässig selbstironisch durch. Was soll's, wenn die Gage stimmt, wird er sich wohl gedacht haben. Es ist klar, in einer Serie kann man sich viel mehr Zeit nehmen, Charaktere aufzubauen als in knapp 90 Minuten Film, doch das sollte keine Entschuldigung sein, schließlich klappt das in anderen Filmen auch.

Problem Nummer vier: die Vampire. Diese lachhaften Witzfiguren sollen mächtige über 1000 Jahre alte Blutsauger sein? Außerdem, wer hat sich denn das Make up einfallen lassen? Gutgemeint hat es das Schicksal hingegen mit allen anderen aus der Serie bekannten Charakteren wie Giles, Willow, Spike und wie sie alle heißen. Sie kommen in dem Film schlicht und einfach noch gar nicht vor.

Zum Fazit: das alles überzeugt in keinster Weise, der Film ist übelster Schund und verdient keine einzige Fledermaus, vielleicht bin ich aber auch zu alt für diesen Scheiß' (den Spruch wollte ich immer schon mal bringen!)

Weder die Serienfans, noch Fans des Genres im allgemeinen noch sonstirgendwer wird an dieser Vampikillerin großen Spass haben. Wer über Vampirjäger lachen will schaut weiter "Tanz der Vampire".



2001 - 2009 by  webmaster@vampire-world.com       Stand: 17.02.2003 Seitenanfang nächste Seite