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Die Königin der Verdammten    (OT: The Queen of the Damned)

Untertitel Ein Roman aus der "Chronik der Vampire"
Autor Anne Rice
Kategorie Roman
Seitenzahl 540
Format Paperback
deutsche Übersetzung Michael Schulte
Erstveröffentlichung 1988
Verlag Goldmann Verlag
ISBN-Nummer 3-442-09843-2

Interview mit einem Vampir - (Originaltitel: Interview With the Vampire)
Der Fürst der Finsternis - (Originaltitel: The Vampire Lestat
Die Königin der Verdammten - (Originaltitel: The Queen of the Damned)
Nachtmahr - (Originaltitel: The Tale of the Body Thief)
Memnoch der Teufel - (Originaltitel: Memnoch the Devil)
Armand der Vampir - (Originaltitel: The Vampire Armand)
Pandora (Originaltitel: Pandora)
Vittorio - (Originaltitel: Vittorio, the Vampire)
Merrick oder die Schuld des Vampirs - (Originaltitel: Merrick)

Er ist schön wie ein gefallener Engel, doch sein Lebenselixier ist Blut: Lestat de Lioncourt, der ewige Rebell unter den Vampiren, der Jüngling mit den blauen Augen und dem blonden Haar. Seine unerhörten Taten haben die Liebe von Akascha, der Könifin der Verdammten geweckt. Sie, die Urmutter aller Vampire, bricht nach jahrtausendelangem Schlaf mit ihrem geliebten Prinzen Lestat auf, die Welt nach ihren eigenen archaisch-grausamen Vorstellungen zu gestalten. Bis Lestat erkennt, daß er sich zwischen seinem verzehrenden Verlangen nach Akascha und der LIebe zu den Menschan entscheiden muß.

Die schaurig-schönste Beschwörung des Bösen, die Sie je gelesen haben! Ein barock-sinnlcihes Lesevergnügen von "Amerikas berühmtester Horror-Autorin" (Stern) - absolut hypnotisch

Die Geschichte um den Vampir Lestat geht weiter. Wir erinnern uns: Lestat stieg im letzten Teil zum umjubelten Messias der Popszene auf. Aus aller Herren Länder machten sich die Untoten zu Lestats Konzert nach San Francisco auf um mit ihm abzurechnen, denn er hatte gegen eines der ehernen Gesetze der Vampire verstoßen: er hat sich den Sterblichen offenbart und auf seinen Platten die uralten Geheimnisse der seinen verraten. Doch nicht nur sein alter Freund Louis und Gabrielle, die im sterblichen Leben seine Mutter war, kommen ihm zu Hilfe, auch Akasha, die Urmutter aller Vampire, hat sich aus ihrer todesähnlichen Starre erhoben und erscheint leibhaftig auf dem Konzert, wo sie eine wahre Blutorgie unter den Untoten entfacht. Zuvor hatte sie ihren uralten Gefährten Enkil getötet und war aus dem Schrein, den der Vampir Marius ihr und Enkil errichtet hatte, geflohen. Marius selbst wird von ihr in eine Gletscherspalte im ewigen Eis verbannt.

Akasha hat sich Lestat, den Rebellen, zu ihrem neuen Gefährten erwählt. Dieser ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Schönheit und ihrer Macht einerseits und ihrer Grausamkeit und den Weltherrschaftsplänen andererseits.

Derweil sammeln sich die letzten Vampire, die noch nicht von Akasha getötet wurden, unter ihnen Louis, Armand, der inzwischen wieder befreite Marius und viele andere der bereits aus den zwei vorhergegangenen Büchern bekannten Gestalten im Haus der uralten Maharet, die zur ersten Brut der Blutsauger gehört, direkt von Akasha vor über 6000 Jahren infiziert. Sie formieren sich gegen die "Königin der Verdammten", die plant, im Namen des Weltfriedens alle männlichen Sterblichen zu töten. Es kommt zum finalen Kampf, in dessen Verlauf Maharets seit Jahrtausenden verschollene Zwillingsschwester den Ort des Geschehens betritt, sie hatte einst Akasha, die für das Schicksal der Zwillinge verantwortlich war, verflucht und geschworen, sie zu töten.

Nun soll sich die Prophezeiung erfüllen. Doch wie können die anderen Vampire überleben, wenn ihre Urmutter stirbt?


Naja, ihr merkt schon, diesmal gibt es nicht so wirklich viel Story, und das bißchen ist auch noch, gelinde gesagt, ziemlich krude, auch wenn mich die Anne Rice Die-Hard Fans jetzt kreuzigen mögen.

Dennoch gleich vorweg, ich mag das Buch. Zugegeben, der Vorgänger hat mir besser gefallen, dennoch fand ich es recht unterhaltsam. Interessant sind die Erzählungen Maharets über den Ursprung der Vampire, wenn ich vielleicht auch die Auflösungen etwas enttäuschend fand, da hätte man einfach doch ein wenig mehr erwartet. Man hat das Gefühl, Frau Rice ist diesmal alles etwas aus dem Ruder gelaufen, aber hey, schreiben kann sie zweifelsohne. Und wie ich schon mal sagte, ich glaube, sie hat einen gewaltigen Knall, manchmal geht glaube ich ihre Phantasie etwas mit ihr durch, aber das ist völlig okay und das will man ja auch gar nicht anders.

Was allerdings auf die Dauer etwas nervt, ist das übermoralische Verhalten all der Vampirhelden, die sich manchmal nahezu päbstlicher als der heilige Vater selbst verhalten. Immer nur Mörder und Verbrecher oder solche, die darum betteln annagen, ist das nicht auf Dauer etwas einseitig? Kriegt der Vampir von heute da überhaupt alle Vitamine und Spurenelemente, die man so für eine frische Gesichtsbleiche braucht? Ist da nicht auch mal ab und an eine knackige Jungfrau ganz lecker? Der Graf lutschte doch seinerzeit auch viel lieber an weißen Damenhälsen, und eigentlich haben wir unsere Vampire doch recht gern finster und böse, das macht schließlich ihre Faszination aus, oder etwa nicht?
Doch Anne Rice Vampire helfen lieber alten Omis über die Strasse oder engagieren sich für den Tierschutz oder irgend sowas, jedenfalls würde mich dies zu lesen nicht wundern.

Auch wenn ich "Queen of the Damned" für ein schwächeres Buch dieser ansonsten wirklich großartigen Autorin halte, hat es mich neugierig darauf gemacht, wie es weitergeht mit Lestat, Marius und all den anderen lieben knuddeligen Untoten.


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