Einmal
beißen bitte (OT:
Once bitten)
USA
1986, Farbe, 93 min |
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Regie:
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Howard
Storm |
Drehbuch:
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David
Hines/Jeffrey House/John Roberts |
Produzent:
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Samuel
Goldwyn, Jun./ Robby Ward/Frank E., Hildebrandt |
Kamera |
Adam
Greenberg |
Musik
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John
Du Prez |
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Jim
Carrey |
Mark
Kendall |
Lauren
Hutton |
Vampirgräfin
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Karen
Hopins |
Robin
Pierce |
Cleavon
Little |
Sebastian
|
Thomas
Ballatore |
Jamie
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Skip
Lackey |
Russ
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Stuart
Adams |
Jeb
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Mark
Kendall ist ein 18jähriger All American College Boy mit einem
gewissen pubertären Hormonproblem, dass er mit vielen Altersgenossen
teilt. Doch Dauerfreundin Robin will ihn einfach nicht zum Zuge
kommen lassen. Frustriert beschließt er, mit seinen Kumpels
Jamie und Russ im sündigen Hollywood auf die Piste zu gehen.
In einem Nachtclub begegnet ihm eine reifere Schönheit, die
unverständlicherweise großes Interesse an ihm zu haben
scheint. Sie nimmt ihn mit in ihr riesiges Anwesen, Mark lässt
sich auf das Abenteuer ein.
Was Mark freilich nicht ahnt, die Dame, im folgenden die "Gräfin"
genannt, ist eine über 400 Jahre alte Vampirlady die alle 100
Jahre dreimal das Blut einer männlichen Jungfrau saugen muß
um weiterhin so knackig aussehen zu können, denn ansonsten
würde sie sich in eine alte Schrumpelmumie verwandeln.
Als
Mark am nächsten Tag aufwacht, kann er sich an kaum etwas erinnern.
Jedoch geht er davon aus, eine tolle Nacht gehabt zu haben. Alsbald
stellt er allerdings einige Veränderungen an sich fest, Sonnenlicht
behagt ihm überhaupt nicht mehr, er ist stets unnatürlich
bleich und da wäre auch noch dieser seltsame Hunger auf rohe
Hamburger.
Als ihm nach und nach schwant, auf wen und was er sich da eingelassen
hat und was mit ihm passiert, ist es beinahe schon zu spät,
er hat bereits den zweiten Biss kassiert.
Die
Gräfin entführt Marks Freundin Robin, die ihren Mark keinesfalls
dieser unheilvollen Dame überlassen möchte. Mark, Russ
und Jamie indes blasen zum Angriff und dringen in die Villa der
Vampire ein um Robin zu befreien, doch sie werden von der Gräfin
und ihren Schergen, die das gesamte Szenario so geplant haben, überrascht.
Die Gräfin sieht sich am Ziel ihrer Bemühungen, nur noch
einmal die Fänge in Marks Hals schlagen, und das nächste
Jahrhundert kann erst mal wieder ganz entspannt angegangen werden,
da gelingt Jamie und Russ ein Ablenkungsmanöver in dessen Verlauf
Robin und Mark fliehen können. Als die Vampire das Paar doch
noch entdecken ist es zu spät, Mark und Robin haben "es"
endlich getan, er ist nun keine männliche Jungfrau mehr. Die
Vampirgräfin beginnt rapide zu altern und Mark ist von ihrem
Bann befreit.
Einmal
mehr haben wir es hier mit einer dieser Horrorkomödien (gähn!)
zu tun, wie sie so typisch für die Achtziger Dekade waren.
Regiesseur Howard Storm und sein Autorentrio David Hines / Jeffrey
House / John Roberts ließen dabei tatsächlich kein Klischee
und keinen noch so abgespackten Genrekalauer aus. Wieder einmal
haben wir hier die für derlei Klamotten typischen amerikanischen
Highschool / College Jungmannen an Bord, die um's "erste Mal"
buhlen. Mit ihnen wären da noch ihre zickigen Freundinnen,
die noch nicht bereit sind, eine erfahrene und verführerische
Frau, die sich als Gefahr für den letztlich reinen weil unschuldigen
Helden darstellt (Sex ist böse, gerade in Zeiten beginnender
AIDS Panik!), jede Menge schlüpfrige Witzchen (man möchte
schließlich ein pubertäres Kinopublikum unterhalten,
was zöge da besser?), natürlich gibt es auch den Quotenschwulen
in Gestalt der Gräfin' Hausdiener und vieles mehr, das damals
schon unterirdisch und abgelutscht ohne Ende war.
Letztlich
ist der Film ein stockkonservativer langweiliger Gähner mit
erhobenem Zeigefinger, wie man ihn problemlos mit vielleicht etwas
weniger tiefen Dekolletes in den Fünfzigern schon in die Kinos
hätte bringen können.
Der
noch interessanteste Aspekt, den man diesem Quatsch abgewinnen könnte,
ist die Tatsache, dass es sich hierbei um das Leinwanddebut von
Starkomiker Jim Carrey handelt, der damals süße 23 war.
Was auch immer man von Carreys Filmen halten mag - neben den absolut
unerträglichen "Ace Ventura / Maske / Dumm und Dümmer"
und weiß der Geier wie sie alle heißen Dummstücken
hat er inzwischen ja auch einige recht passable Filme wie die "Trueman
Show" oder "Cable Guy" gemacht - der Typ ist unbestritten
ein genialer Schauspieler, der seine Rollen stets mit vollem Körpereinsatz
zu spielen versteht. Vieles von diesem Talent brachte er schon Anno
86 in die Darstellung der Figur des Mark Kendall ein. Bestes Beispiel
dafür dürfte die Szene sein, in der sich "Gräfin"
Lauren Hutton (eine ehemalige sogenannte "Erotikikone",
deren Ruhm bereits ziemlich am Verglühen war) und Karen Hopins,
hier Marks Freundin Robin, ein Tanzduell um Carrey liefern und er
immer wieder hin und hergerissen wird zwischen den beiden Frauen,
wahrscheinlich die beste Szene des gesamten Films.
Wäre
Carrey nicht, gäbe es kaum einen Grund sich diesen Film anzuschauen,
speziell wenn man bereits den einen oder anderen in dieser Art gesehen
hat, denn irgendetwas neues konnte Howard Storm dem Genre mit "Once
bitten" nicht hinzufügen.
Gut,
der Streifen ist nicht unbedingt ein Ärgernis (dazu ist er
viel zu belibig), und wer diese Art von Filmen gern sieht (soll
es ja geben so was) wird einmal mehr gut unterhalten werden, alle
anderen aber schauen sich lieber zum hundertsten mal die Mutter
aller Horrorkomödien (ich hasse dieses Wort), nämlich
Polanskis genialen "Tanz der Vampire"
an und werden immer noch mehr lachen (und sich zudem auch noch gruseln)
können als in drei Filmen der Art wie dem hier Besprochenen.
Wie schrieb Simmel dereinst, es muß nicht immer Kaviar sein?
Aber ab und zu ist schon ganz ok!
Die
vergebene Zweierwertung, dies sei zum Schluß noch erklärend
angeführt, ist lediglich dem Mitwirken Jim Carreys und seinem
Talent zu verdanken.
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