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Dracula

Italien, 1994, Farbe, 80 min

 
Regie Mario Salieri
Drehbuch Sarah Young Communications
Produzent  
Kamera Bruno di Sisti
Musik  
 
Selen  

Joy Karin's

 
Simona Valli  
Deborah  
Wellsmaeva  
Draghixa  
Tania Lariviere  

Mystische, bedrohliche Welt der Vampire! Mario Salieri gibt dem unvergänglichen Schauermärchen eine neue Nuance. Blut- und Schwanzsaugende Dämonen der Lust vergehen sich an ihren unschuldigen Opfern! Es ist eine wilde Zeit, in der fürchterliche Kriege toben. Nur der Stärkere kann überleben! Vlad, der schreckliche Vampir und der Pferdekutscher Ron herrschen mit tödlicher Brutalität. Werden die Gespenster der Nacht die Weltherrschaft übernehmen? Oder wird der Rettende Held doch noch erscheinen und die Dämonen zurück in die Gruften verbannen? Dracula - Diesen exessiven High-Budget-Film sollten sie nicht versäumen! Unter der Regie von Mario Salieri.

Hier sollte bitte niemand zu früh jubeln und denken, es handele sich hierbei um eine neuere, vielleicht sogar in irgendeiner Form werkimmanente filmische Bearbeitung des klassischen Romans von Bram Stoker, dies ist mitnichten so! Zwar ist der Anfang recht dreist (aber um ein so vielfaches billiger) bei Coppolas Meisterwerk von 1992 entliehen worden, aber dann hört es auch schon auf mit Gothic, Grusel und edlem Vampirgeblüt. Eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse:

Der Feldherr Vlad Dracul schwört seiner geliebten Elisabetha auf dem Sterbebett - er wurde auf dem Feld im Krieg gegen die Türken lebensgefährlich verwundet - Gott, dem Tod und dem Grab zu trotzen und zurückzukehren von den Toten, um blutige Rache zu nehmen, sollte ihr ein Leid geschehen. So gibt er den Löffel ab (genau wie die Handlung im folgenden.)
Elisabetha wird just nach dem Begräbnis in Ketten gelegt und vom neuen Machthaber (oder wem auch immer) gefoltert und vergewaltigt, woraufhin sie sich ob der Schande vergiftet. Dracula rotiert im Sarg...

400 Jahre später erbt eine englische Familie, die dereinst aus Rumänien emigrierte, das Ahnschloss derer von Dracula. Da die Frau Mama schwer erkrankt ist und der Papa nicht von ihrer Seite weichen mag, müssen die drei drallen Töchter nach Rumänien reisen um die Erbschaft zu begutachten. Begleitet werden sie dabei von ihrem intriganten Cousin, der freilich eigene Interessen verfolgt und mit seinem Komplizen, einem grobschlächtigen Pferdekutscher, finstere Ränke schmiedet.

Eine nach der anderen werden von Cousin und / oder Kutscher vernascht und um die Ecke gebracht. Als die beiden düsteren Knechte bereits frohlocken und sich in Geld schwimmend glauben, müssen sie schließlich die Rache der Vampire erfahren...

Was jetzt hier vielleicht noch einigermaßen erträglich klingen mag, ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine ausgemachte Frechheit. Keinesfalls würde ich mich als prüde bezeichnen, auch nicht als humorlos oder intolerant, aber das hier geht mir schlicht zu weit. Das kleine bisschen Handlung ist ja tatsächlich nichts anderes als ein bloßes Vehikel für völlig sinn- und hirnloses und gänzlich unerotisches, Pardon, Herumgebumse der dämlichsten, frauenfeindlichsten Art. Ich erspare mir und uns allen jetzt einfach mal die dämlichen Einzelheiten dieses doofen Fickfilms und finde es absolut nur scheiße, dass dafür ausgerechnet der Dracula Stoff ausgeschlachtet werden muss. Ich vermute, die Klientel, die sich derlei - und damit meine ich jetzt echt unappetitlichen Hardcorekram - reinzieht, denen ist doch die Handlung eh völlig Latte, wozu also?

Das auf dem Cover von einem "exzessiven High Budget Film" die Rede ist, strafe ich ebenfalls glatt Lüge, wobei ich zwar keine Ahnung habe, wie viel im Schnitt für ein durchschnittliches Machwerk dieser Art wohl ausgegeben wird, doch viel kann es nicht sein, denn hier wurde in doofen Pappmache Kulissen mit einer Videokamera gedreht. Einzig die Kostüme sehen nach etwas mehr Geld aus, aber die haben die Darsteller ohnehin meist nicht sehr lange auf dem Leib.

Die angegebene Laufzeit von rund 80 Minuten ist die nächste Lüge, denn der Film als solcher läuft etwa 60 Minuten. Im Anschluss "beglückt" uns die Firma "Sarah Young Communications" noch mit einem als Making of... getarnten Videoclip (der übelsten Sorte) zu ihrem nächsten "aufwendigen Geniestreich" - was nichts anderes bedeutet als die nächste Frechheit - nämlich ihrer Version von Shakespeares Macbeth. Buuuh!!!

Aber ehelich gesagt möchte ich nun kein Wort mehr zu diesem doofen Porno, der tatsächlich nur der Vollständigkeit halber hier aufgenommen wurde, verlieren.



 


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