Brennen
muß Salem (OT: Salem's
Lot)
AKA: Brennen muss Salem, Schrecken im Marsten Haus,
Salem's Lot: The Miniseries
Salem's Lot: The Movie, Blood Thirst
USA
1979, Farbe, 170 min |
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Regie |
Tobe Hooper |
Drehbuch |
Paul
Monash |
Vorlage |
Stephen
King |
Kamera |
Joseph
Mascelli |
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|
David
Soul |
Ben
Mears |
James
Mason |
Richard
T. Straker |
Lance
Kerwin |
Mark
Petrie |
Bonnie
Bedelia |
Susan
Norton |
Lew
Ayres |
Jason
Burke |
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this review in English
Brennen
muß Salem (Romanvorlage von Stephen King), 1970
Brennen
muß Salem II
Salem's
Lot
Neuverfilmung von Mikael
Salomon, 2004
Nach
Jahren der Abwesenheit kehrt Ben Mears DAVID SOUL in seinen Heimatort
Salem's Lot zurück. Sein Interesse gilt einem geheimnisumwitterten
alten Haus, das auf einem Hügel hoch über der Stadt liegt.
Dessen
neuer Mieter ist der undurchschaubare Antiquitätenhändler
Straker JAMES MASON. Schon bald spürt Ben Mears eine tödliche
Bedrohung, die von dem mysteriösen Haus ausgeht und langsam
den ganzen Ort erfaßt.
Gruselexperte
Tobe Hooper, der auch der Regisseur des Filmschockers "Poltergeist"
war, drehte diesen spannenden Thriller nach der Vorlage des Horror-Großmeisters
STEPHEN KING, dessen Romane "Shining", "Cujo"
und "Friedhof der Kuscheltiere" ebenfalls große
Filmerfolge waren.
Ben
Mears, ein mäßiger und mäßig erfolgreicher
Autor, kehrt nach langer Abwesenheit zurück in seine Heimatstadt
Salem's Lot. Er möchte hier ein Buch über das unheimliche
Marsten-Anwesen schreiben, das als Spukhaus gilt, seit der ehemalige
Besitzer, Huby Marsten, sich dort vor Jahren erhängt hatte.
Der aktuelle Besitzer ist der zwielichtige Antiquitäten-Händler
Straker. Nachdem sich die Todesfälle in Salem's Lot häufen,
stellen Ben und seine Freundin Susan bald zu ihrem Entsetzen fest,
womit sie es hier zu tun haben, mit Vampirismus nämlich.
Ben
stellt sich dem nahezu aussichtslosen Kampf...
...wohingegen
der Zuschauer sich einem schier aussichtslosen Krampf zu stellen
hat.
Da
keiner der für das Skript beauftragten Drehbuchautoren den
Roman von Stephen King dahingehend in den Griff bekam, daß
eine ansprechende Kinofassung dabei hätte herauskommen können,
entschied sich Warner Brothers, einen TV-Zweiteiler von epischer
Länge, nämlich ganzen 170 Minuten, aus dem Stoff zu produzieren.
Da muß man sich erst mal durchschnarchen.... Und genau das
passiert einem. Der Film ist sterbenslangweilig.
Regisseur
Tobe Hooper, der ja sein absentes Talent, was das Erschaffen von
Atmosphären oder komplexen Erzählstrukturen angeht, oft
und gern durch explizite Gewaltdarstellungen kompensierte, konnte
für einen Fernsehfilm auf diese Stilmittel nicht zurückgreifen.
So glitt ihm die Inszenierung gleich mehrmals völlig aus den
Händen. Zudem traf Hooper etliche Fehlentscheidungen, z.B.
stellt er den Vampir, der im Buch völlig anders geschildert
wird, als lachhafte Nosferatu-Kopie da, bläulich geschminkt
und mit Hasenzähnen hinter den bleichen Lippen, vermutlich
sollte dies die Zuschauer schocken, hat aber nicht funktioniert.
Auch verzichtete Hooper auf eine Vielzahl guter und schauriger Szenen,
die das Buch zu bieten gehabt hätte.
Den
letzten Todesstoß erhielt der Film durch das Zusammenschneiden
auf ca. 100 Minuten, man wollte King's Popularitätsschub wenigstens
noch für den europäischen Kinomarkt ausschlachten. So
wurden noch mal etliche Dialoge geschnitten, und der Großteil
der Story blieb endgültig auf der Strecke. Das einzige Glanzlicht
vermochte Hollywoodstar James Mason in seiner Darstellung des Antiquitätenhändlers
Straker zu setzen. Hauptdarsteller David Soul, bekannt aus der 70er-Jahre
Kult-Krimi-Serie "Starsky und Hutch", erwies sich als
totaler Reinfall.
Stepen
King's literarische Vorlage, übrigens nach "Carrie"
seine zweite Veröffentlichung (allerdings hatte er das Exposé
zu Salem's Lot" bereits vor der Fertigstellung von "Carrie"
verfasst) hätte man eine gelungenere Verfilmung gewünscht.
Der Meister selbst meinte, er sei seinerzeit gar nicht so schlecht
weggekommen mit dem Film. Nun ja, vielleicht versucht sich ja noch
mal jemand an einem (hoffentlich gelungenerem) Remake.
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