Löwenzahn
- Peter und der Tanz der Vampire
Buch
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Kai
Rönnau |
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Produktion
und Regie |
Hans-Joachim
Herwald |
Kategorie |
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Länge |
ca.
52 min |
Produktionsjahr |
2001 |
Studio |
RABBIT-Studio,
Bönningstedt |
ISBN-Nummer |
3-89832-103-7 |
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Der Nachbar
von Peter Lustig ist ganz aufgeregt. Er will unbedingt zum "Tanz
der Vampire", einem gruseligen Kostümfest auf der Bärstädter
Zitadelle. Weniger begeistert ist er, als morgens in seiner Gardine
eine leibhaftige Fledermaus hängt. Ob das ein echter Blutsauger
ist? Und auf dem Dachboden endeckt Peter gar eine ganze Familie
der merkwürdigen Flatterviecher. Niedliche Tierchen oder gruselige
Spukgestalten? Eine Löwenzahn-Geschichte rund um die Gestalten
der Nacht.

Peter Lustig,
der wohl bekannteste Bauwagenbewohner Deutschlands, sitzt in einer
lauen Sommernacht vor eben seiner Behausung und schmökert Gruselgeschichten
in alten Büchern. Wenig später klopft es an der Tür
und als Peter diese öffnet steht - Schreck in der Abendstunde
- Dracula davor. Zum Glück entpuppt dieser sich nur als Peters
kostümierter Nachbar Paschulke, der den lieben Lustig zum großen
Kostümfest "Tanz der Vampire" auf der Bärstädter
Zitadelle einladen möchte. Peter sagt begeistert zu.
Just am nächsten
Morgen in aller Herrgottsfrühe aber steht Paschulke erneut
ante portas und ist ganz außer sich, denn allmählich
wird es ihm ungeheuer. In seiner Schlafzimmergardine hängt
tatsächlich ein echter Vampir, sagt er, und vor dem hat er
Angst. Peter Lustig weiß natürlich, dass es so etwas
wie echte Vampire gar nicht gibt, abgesehen vielleicht von Desmodus
Rotundus, der Vampirfledermaus, aber die kommt schließlich
nur in den tropischen Gefilden Südamerikas vor. So identifiziert
er das kleine Tierchen auch rasch als harmlosen heimischen Vertreter
seiner Art und ruft beim örtlichen Umweltbund an um sich Tipps
geben zu lassen, wie denn nun mit der Fledermaus umzugehen sei.
Schließlich
entdecken Lustig und Paschulke auch, wo der vermeintliche Vampir
wohl herkommt, von Paschulkes Dachboden nämlich, den eine Fledermausfamilie
als Unterschlupf bezogen hat. Zwar ist dem Hausbesitzer nicht sonderlich
wohl bei dem Gedanken, seine Behausung ausgerechnet mit den nachtaktiven
Flugsäugern zu teilen, doch Peter kann Paschulkes Bedenken
Dank gutem Zureden schnell zerstreuen.
Nun steht dem
Besuch des großen Vampirspektakels auf der Zitadelle ja nichts
mehr im Wege. Doch auch dort erleben Peter und Paschulke noch eine
Überraschung.
Gibt es am Ende gar doch Vampire?

Seien wir mal
ganz ehrlich, die meisten von uns Erwachsenen haben doch die Funktion
so manch einer Maschine, die Herstellung von Alltagsgegenständen
oder vielleicht auch irgendwelche Zusammenhänge in der Natur
erst richtig kapiert, als sie uns in der "Sendung mit der Maus"
oder eben von Peter Lustig erklärt worden sind, oder? Und was
im Fernsehen funktioniert, das klappt auch als Hörspiel ziemlich
gut, zumal bereits auf der Hülle allerlei Lehrreiches rund
ums Thema Fledermaus zu finden ist, beispielsweise wie man so genannte
Fledermausbretter, unter denen die gefährdeten Tiere Zuschlupf
finden können, selber baut. Und wusstet ihr, dass es heimische
Arten gibt, die Hufeisennase oder Langohr heißen? Oder vielleicht,
was man machen sollte, wenn man tatsächlich mal selber eine
Fledermaus unfreiwillig zu Gast hat? Nein? Na seht ihr, hier kann
man es lernen!
Das alles ist
nicht nur löblich, sondern macht auch noch richtig Spaß,
und garantiert werden die Kleinen nach dem Hören dieser Cassette
keine Angst mehr vor Fledermäusen haben und sich vielleicht
sogar für sie interessieren und mehr erfahren wollen. Und das
ist doch schon was.
Nicht nur als
Kind habe ich tatsächlich eine ganze Menge von Peter Lustig
gelernt, Löwenzahn habe ich damals nämlich fast immer
geschaut. Leider habe ich heute nur selten die Gelegenheit dazu,
außerdem wohnt im bekanten Bauwagen ja inzwischen ein gewisser
Fritz Fuchs, von dem ich leider gar nicht weiß, ob er seine
Sache genau so gut macht, wie sein legendärer Vorgänger,
aber ich gebe zu, diese Hörspielepisode hat mein Interesse
geweckt. Sicher werde ich mal wieder im TV nach dem "Löwenzahn"
Ausschau halten. Bis dahin ist die Cassette ein guter Ersatz!


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