Vampire
Hunter D
Japan, 1985, Farbe, 80 min |
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Regie |
Toyoo
Ashida |
Produzenten |
Hiroshi
Kato, Mitsuhisa Koeda Yukio Nagasaki |
Besetzung |
Kaneto
Shiozawa |
Musik |
Noriyoshi
Matsuura
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Drehbuch |
Yasushi
Hirano |
Sprecher:
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Steve
Bulen |
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Lara
Cody |
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Barbara
Goodson |
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Kerrigan
Mahan |
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Edie
Mirman |
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Steven
Kramer |
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Joyce
Kurtz |
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Michael
McGonnohie |
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Kirk
Thornton |
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In
ferner Zukunft sind Vampire die Nemesis der Menschen. Nur einer
wandelt unter ihnen, der den Blutsaugern Einhalt gebieten kann.
D,
der Dunpeal, halb Mensch halb Vampir.
Er jagt die Geschöpfe der Nacht erbarmungslos. Das Mädchen
Doris, selbst von einem Vampir gebissen und auf der Suche nach jemandem,
der den bösartigen Grafen Magnus Lee für sie tötet,
bitte D um Hilfe. Doch der Halbvampir ist kein strahlender Held,
und er hat seine eigenen Motive.Wird er Doris helfen?
Taucht
ein in diese dunkle Welt, wo die linke Hand ein Gesprächspartner
und eine Waffe sein kann.
Wo
Gefahren hinter jeder Ecke lauern.
Wo durstige Blutsauger nur auf ihre Chance warten...
Taucht
ein in die Welt von Vampire Hunter D!
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Die
Zukunft wird ganz schön finster! Sinistre Gestalten machen
das Dunkel der Nacht unsicher und terrorisieren die Menschen einer
postapokalyptischen Welt, die exakt die Schnittmenge aus den Szenerien
Endzeitfilm a la "Mad Max" Rip off und Italo-Western sein
könnte. Und so durchstreift ähnlich wie weiland der Malle
Maxe das Donnerkuppelland oder Clint Eastwood unrasiert im Poncho
für eine Hand voll Dollar die staubigen Straßen der Cinecitta
der schweigsame und mysteriöse D das Land. Als er auf die junge
hübsche Doris trifft, bietet sich diese ihm sexuell an als
Gegenleistung dafür, dass D, in dem sie einen Vampirjäger
erkennt, dem lokalen Blutsauger Clanlord Magnus Lee das ewige Licht
ausbläst. D merkt, das Doris von Lee gebissen wurde und somit
selbst dem Vampirismus anheim fallen wird, wenn nicht der Verursacher
des Übels alsbald die Nager abgibt (sie verstehen schon, oder?).
Der Mann mit Schlapphut, der gern mal Zwiesprache mit seiner linken
Hand hält, lehnt zwar das freundliche Angebot Doris' ab, sagt
aber, nachdem er Doris kleinen Bruder Dan kennen gelernt hat, um
den sich diese kümmert, dennoch seine Hilfe zu, schließlich
hat er es mit Waisen zu tun, und gerade die härtesten Kerle
tragen doch meist am rechten Fleck ein goldig' Herz.
Recht bald schon
macht D Bekanntschaft mit den Schergen Lees, der Doris als seine
Braut zu sich auf das Schloss zu holen gedenkt. Ganz und gar nicht
damit einverstanden ist dessen Tochter Lamika, die verhindern möchte,
dass die "bürgerliche" Doris die adelige Blutlinie
der Lees verunreinigt. So macht sie sich zusammen mit dem Mutanten
Rei zu einem nächtlichen Angriff gen Doris auf, dem sich der
Vampire Hunter D natürlich in den Weg stellt. Ein harter Kampf
entbrennt, bei dem D schwer verletzt wird, doch als seine Wunden
sich wieder schließen, erkennen seine Gegner, mit wem sie
es zu tun haben, einem Dunpeal nämlich, einem Wesen halb Mensch,
halb Vampir. So gelingt es D zunächst die Vampirattacke abzuwenden,
doch ihm ist klar, die Sache ist noch nicht ausgestanden. Will er
Doris retten, muss er sich dem scheinbar übermächtigen
Lee stellen.
Schließlich
gelingt es Lee doch noch, Doris in sein Reich zu entführen.
Er hypnotisiert das Mädchen und lässt Vorkehrungen für
die dämonische Hochzeit mit ihr treffen. Ist diese erst vollzogen,
gibt es für Doris keine Chance mehr. So begibt sich der furchtlose
D in das unheimliche Reich der Untoten, um sich seinem gefährlichen
Gegner zu stellen. Doch zunächst muss er die Reihen der Geschöpfe
Lees lichten, unter denen er ein wahres Blutbad anrichtet
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Ist schon klar,
im Prinzip haben wir es hier mit einer Legende zu tun, die zu verreißen
von den Manga-Fans vermutlich als Sakrileg betrachtet werden wird.
Immerhin handelt es sich um Vampire Hunter D, einen Namen, den nicht
nur die Freunde der bunten, von hinten nach vorn gelesenen Nippon
Bilderbücher, derer es ja nicht gerade wenige gibt (sowohl
Freunde wie Bücher), ehrfurchtsvoll raunen. Doch tatsächlich
geht D gar nicht, wie sonst bei Produktionen dieser Art üblich,
auf ein entsprechendes Comic zurück, sondern vielmehr auf den
nicht nur in Japan bekannten Roman "Kyuuketsuki Hantaay D"
von Hideuki Kikuchi, den der ebenfalls längst zur Legende gewordene
Spezialist für Produktionen dieser Art, Toyoo Ashida, für
das berühmte Toho Studio in Szene gesetzt hat. Bei so viel
Namedropping von Szene-Erhabenheiten sollte die Höchstwertung
ja nur noch eine reine Formsache sein, würde jetzt vielleicht
so mancher meinen, doch ach
erwähnte ich eigentlich schon
mal, dass wir mit diesem ganzen Manga-Kram irgendwie so gar nichts
anfangen können?
Tja, da wäre
es dann nämlich wieder, unser altes Problem. Tatsächlich
wurde uns dieser Film von so vielen Leuten schön geredet, empfohlen,
ans Herz gelegt, auch wenn man sonst keine Mangas mögen mag,
diesen müsse man doch gesehen haben. Puh, na schön, also
endlich mal die DVD eingelegt, und was erwartet? Den absoluten Wahnsinnsfilm?
Nö, nicht wirklich! Eigentlich hat zumindest meine Wenigkeit
genau den Film erwartet, den ich letztlich auch gesehen habe.
Seien wir doch
mal ehrlich. VH D ist weder besonders originell in seiner Western/Endzeit
Mix Ästhetik, noch besonders atmosphärisch - betrachtet
man ihn mal einfach nur als reinen Horror- oder Vampirfilm. Er ist
auch nicht wirklich gnadenlos finster oder kommt als ausgesprochen
raffiniertes Splatterfeuerwerk daher, noch könnte man seine
Kampf-/Actionszenen als ausgesprochen gelungen, gar innovativ betrachten
(immerhin stammt der Film ja schon aus dem Jahre 1985). Nicht mal
der gemeine Freund der gezeichneten Japan-Erotik kommt hier auf
seine (sowieso irgendwie nicht nachvollziehbaren) Kosten. Was also
bitte schön soll denn hier nun am Ende so toll sein? Ich verstehe
es wirklich nicht! Zu ignorant? Eher nicht! Zu blöd? Mmh, aber
was sollte sich mir denn da letztlich nicht erschließen können
?
Versteht mich nicht falsch, ich will so etwas ja eigentlich immer
gut finden, allein, es gelingt mir nicht! Ich kann dem leider überhaupt
nichts abgewinnen! Ich könnte mir gut vorstellen, würde
ich den Stoff als Realverfilmung mit echten Schauspielern sehen,
dem könnte ich vermutlich durchaus etwas abgewinnen. Als Zeichentrick-
oder meinethalben Animefilm aber funktioniert der Streifen in den
Augen des Rezensenten nicht. Sowohl tricktechnisch wie vom Unterhaltungswert
ausgehend kann ich leider echt nur finden, dass der vorliegende
Film sich in etwa auf einem Niveau zwischen "Captain Future"
und den "Teenage Mutant Ninja Turtles" bewegt. Dennoch,
liebe Kinder, Ihr lasst besser die Finger weg und schaut lieber
"Paulchen Panther", denn das ist weniger zynisch, hat
viel mehr Seele und macht am Ende auch noch mehr Spaß. Mir
zumindest.
Tso, und nun
erwarte ich böse Mails und Gästebucheinträge.
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