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Lost platoon

USA,1989, Farbe, 85 min

 
Regie: David A. Prior
Drehbuch: Ted Prior, David A. Prior
Kamera: James Rosenthal
Musik Tim James, Mark Marcina & Steve McClintock,
 
David Parry Hancock
William Knight David Hollander
Stephen Quadros Walker
Sean Heyman Keeler
Michael Wayne Hayden
Roger Bayless Vladimir
Lew Pipes Colonel Jack Crawford
MIchiko Tara

Das Kommando der Verlorenden

Deutschland, II. Weltkrieg:
David Hollander (William Knight), ein junger amerkikanischer Soldat, wird von einem mysteriösen Fremden vor dem sicheren Tod gerettet.

Vietnam, 1968:
Hollander ist als Kriegeberichterstaatter an vorderster Front. Er trifft den geheinmnisvollen Lebensretter Hancock (David Parry) völlig unverändert wieder. WEeer Hancock, noch seine Männer sind seitdem gealtert - und das nach 25 Jahren!

Nicaragua, 1991
Nachdem Hollander ein Foto aus dem Bürgerkrieg (!) entdeckt hat, auf dem Hancock mit seinem Kommando deutilch zu erkennen ist, will er das Geheimnis der unheimlichen Überlebenskünstler ergünden. Wieder retten die unsterblichen Soldaten sein Leben und er stellt fest, daß diese Männer im blutigen Gemetzel regelrecht "aufblühen". Er ist der Lösung des Phänomens schon sehr nahe, da gerät er erneut in Gefahr. Diesmal ist er allerdings völlig auf sich allein gstellt und muß in einer ausweglosen Sitution eine gnadenlose Entscheidung treffen- entweder sterben, oder weiterleben wie "das Kommando der Verlorenen"...

Ein Film, den man einfach gesehen haben muß!


Kriegsberichterstatter und Pulitzerpreisträger David Hollander wird 1991 nach Nicaragua geschickt um vor Ort vom grauenhaften Bürgerkrieg zu berichten, den sich Rebellenmilizen mit der Regierung liefern und in den auch US Truppen, die eigentlich als Friedensvermittler die Ordnung aufrechterhalten sollen, involviert sind. Bei einem Feuergefecht wird der nicht mehr junge Mann schwer verletzt, doch ein rätselhafter Fremder rettet ihm das Leben. Hollander erkennt in ihm den gleichen Mann, der ihm bereits vor über 40 Jahren im Frankreich des zweiten Weltkrieges die Haut rettete, doch seltsamerweise scheinen weder Hancock, so der Name des Mannes, noch seine drei Begleiter auch nur um einen Tag gealtert zu sein.

So beginnt Hollander zu recherchieren. Und tatsächlich, er entdeckt die Gesichter der Männer immer wieder auf Fotos kriegerischer Konflikte von Vietnam bis zurück zum amerikanischen Bürgerkrieg, und vermutlich sind sie sogar noch älter! Zweifelsfrei sind die Supersoldaten Vampire oder ähnlich geartete Wesenheiten. Doch niemand will dem altgedienten Reporter glauben schenken, schlimmer noch, der Kommandant des US Camps stellt Hollander gar unter Arrest.

Als das Vampirkommando in einen Hinterhalt gelockt wird, überfällt Vlad, der Warlord der Aufständischen, das US Camp. Alle werden getötet, nur der Comander und Hollander überleben und werden entführt.

Hollander soll in einer fingierten Rede via TV die Weltöffentlichkeit von den wahren imperialen Absichten der US Regierung überzeugen (muß er gar nicht, weiß doch ohnehin jeder!), doch er weigert sich.

Unser Vampirkomando, wir ahnen es längst, kämpft stets auf der Seite der "Guten". So stürmen Hancock und seine Kameraden die Festung Vlads, der sich ebenfalls als sehr mächtiger Vampir entpuppt. Als es für unser Kommando beinahe zu spät ist, entsinnt sich Hollander der Bluttransfusionen, die er von Hancock erhielt und die sein Leben bereits zweimal retteten, und begreift, auch er ist jetzt ein Unsterblicher. Gemeinsam kann Vlad besiegt werden, der Bürgerkrieg ist vorbei und das Kommando der Verlorenen, nun um Hollander bereichert, beschließt in den nächsten Krieg zu ziehen.

Selten waren wir von einem Film dermaßen enttäuscht wie von dieser lachhaften Low (oder doch eher No?) Budget Gurke, denn die Idee eines unsterblichen Kommandos von Vampiren, das über die Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte von Krieg zu Krieg zieht - nirgendwo fließt schließlich mehr Blut als auf den Schlachtfeldern und in den Schützengräben - ist eine wahrhaft famose! Was hätte man mit etwas Fantasie für einen Film aus der Idee machen können? Doch leider hat Regiesseur und Drehbuchautor David A. Prior diese gute Möglichkeit komplett versiebt. Was auf dem Cover nach großem Kino klingt, entpuppt sich als billigster, unterirdischster und verstaubtester harte Männer Action Schwachsinn wie er so definitiv nur aus der Videomottenkiste der Achtziger kommen konnte. Man hätte es ja eigentlich wissen müssen, kaum jemand kennt diesen Film, im Kino ist er zumindest in Deutschland nie gelaufen, bei der Qualität des Films darf aber auch stark bezweifelt werden, dass er überhaupt jemals ein Lichtspielhaus von innen gesehen hat, denn der Werbeaufwand, der nötig ist, um einen Film einigermaßen erfolgreich in die Kinos zu bringen, dürfte das Budget des Films locker mehrfach überschritten haben, somit wurde vermutlich direkt für den Videomarkt produziert. Es gibt ja genügend pubertäre Jungmänner die derlei Actiondutzendware verschlingen und dabei von eigenen Heldentaten zu träumen pflegen ("Wenn ich mal groß bin werde ich auch Söldner!"), und es gibt Leute, die Internetseiten über Vampire betreiben und sich vorgenommen haben, jeden Film, der dort besprochen wird, auch tatsächlich gesehen zu haben.

Übrigens verhalten sich die Vampire in diesem Film reichlich unvampirisch. Tageslicht oder irgendeines der anderen Dinge, gegen die Vampire üblicherweise in Buch und Film allergisch sind, machen unseren Soldaten offensichtlich überhaupt nichts aus, nur Holzpflöcke scheinen sie nicht zu mögen. Auch sehen wir sie kein einziges mal im gesamten Film Blut trinken. Waren sie vielleicht gerade nicht durstig? Prinzipiell käme man also eigentlich gar nicht auf die Idee, dass es sich hier um Vertreter der Gattung unserer liebsten Monster handeln soll, würden sie nicht im letzten Drittel des Films ab und an die Fangzähne blecken und die Figur Hollander das V-Wort aussprechen.
Grusel und Atmosphäre sucht man also vergebens.

Über die Leistungen der Darsteller hüllen wir lieber gleich ganz diskret den Mantel des Schweigens und sagen nur so viel: keiner der Akteure war / ist uns irgendwie namentlich bekannt, und das hat schon seine Berechtigung so, man muß sich niemanden merken, sie waren alle gleich mies.

Das ansonsten so ziemlich alles an dem Film vermurkst ist, angefangen bei den eklatanten Uniformfehlern (man betrachte nur die Wehrmachtssoldaten in der Eröffnungssequenz) über die vielen Löcher und Dummheiten im Handlungsablauf bis hin zur Dreistigkeit, die Geschichte in einem Nicaragua spielen zu lassen, das aussieht, wie es sich nur Amerikaner vorstellen können, muß nicht extra erwähnt werden.

Warum wir den Film aber dennoch mit einem Punkt bewerten?
Dies liegt einzig an der wirklich guten Grundidee. Vielleicht greift noch einmal jemand diese Idee auf, um einen richtig guten Film daraus zu machen. Bis dahin müsst Ihr diesen aber nicht gesehen haben. Bestimmt nicht!


2001 - 2009 by  webmaster@vampire-world.com       Stand: 01.08.2003 Seitenanfang nächste Seite