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Draculas Ende   (OT: Last Rites)
AKA: Draculas Last Rites

USA, 1980, Farbe, 81 min
 
Regie: Domonic Paris
Drehbuch: :Ben Donnelly/Domonic Paris
Produzent: Kelly van Horn
Kamera Domonic Paris
Musik  
 
Patricia Lee Hammond Mary Bradley
Gerald Fielding Lucard
Mimi Weddell Mrs. Bradley
Victor Jorge Dr. Cummins
Michael Lally Ted Bradley

Eine amerikanische Kleinstadt wie es tausende ihrer Art gibt, jeder kennt irgendwie jeden, lauter freundliche Leute, niemand würde vermuten, dass sich hinter der biederen Fassade ein düsteres Geheimnis verbirgt. Ist aber so, denn die bravsten und angesehensten Bürger der Stadt wie Sheriff, Doktor und Co. sind allesamt Vampire. A. Lucard (da sag ich jetzt mal nichts zu), der freundliche örtliche Bestatter ist der Obervampir und stillt den Blutdurst der seinen durch eine clevere Idee: immer wenn es zu Unglücksfällen im Ort kommt, gaukeln er und der örtliche Arzt und Leichenbeschauer Dr. Cummins den Hinterbliebenen das Ableben der Opfer vor um sich dann an ihrem noch warmen Blute gütlich zu tun. Anschließend werden die bedauernswerten Entsafteten direkt gepfählt und entsorgt, man möchte ja nicht, dass noch mehr Blutsauger durch die Gegend laufen.

Als es jedoch Mrs. Bradley erwischt, beschließen ihre Tochter Mary und deren Mann Ted die Totenwache zu hause abzuhalten und holen die "Leiche" zurück vom Bestatter. Der Schreck ist groß als am nächsten Tag der Körper von Mrs. Bradley verschwunden ist. Die Bradleys verdächtigen Lucard, der sich nun äußerst zwielichtig verhält, den Körper gestohlen zu haben, denn dieser wollte die Verstorbene unter keinen Umständen wieder herausgeben. Zudem fand Tags zuvor ein Mann den Tod bei dem Versuch in das Haus der Bradleys einzubrechen. Nun wird es Ted zu bunt, er wendet sich an den Sheriff, freilich ohne zu wissen, dass dieser mit Lucard unter einer Decke steckt, und natürlich ahnen Ted und Mary auch nicht, das Mrs. Bradley bereits ebenfalls als Vampir umhergeistert. Als Ted hinter das Geheimnis von Lucards Clan kommt, wird auch seine Frau vampirisiert. Nun holt Ted zum letzten Schlag gegen die Vampire aus...


Viele Kritikerkollegen gingen mit Domonic Paris "Last Rites", so der wesentlich passendere und originellere Originaltitel, doch recht hart ins Gericht, teilweise ist sogar vom dümmsten Vampirfilm überhaupt die Rede, dies scheint uns doch etwas übertrieben.

Klar, Logik scheint nicht unbedingt die Sache von Paris und seinem Co-Autoren Ben Donnelly zu sein, und wenn doch merkt man es der Story nicht an, oder wie lässt es sich erklären, dass alle Vampire in dem Film völlig normal umherlaufen, gleich ob bei Tag oder Nacht, normalen Berufen nachgehen und auch sonst scheinbar in keinster Weise von ihrem Blutsaugerdasein beeinträchtigt sind, die wiedererwachte Mrs. Bradley aber wie ein lebender Leichnam mit schaurig entstellter Fratze umhertorkelt? Warum wird um den Körper von Mrs. Bradley ein solcher Bohay gemacht, die von Dr. Cummins vampirisierte Mary aber wird einfach achtlos in ihrem Schlafzimmer zurückgelassen. Derlei Ungereimtheiten gibt es reichlich in dem Film.

Auch muß man einfach sagen, keiner der Darsteller ist ein Schauspieler von Gottes Gnaden, und bei den Pyro- und Spezialeffekten hat man mitunter den Eindruck, alles was auf drei explodieren sollte, ging bereits bei zwei los, aber egal, im Kasten ist im Kasten, time is money, dem Zuschauer wird es gar nicht auffallen, so mag man gedacht haben. Dennoch hat man nicht unbedingt den Eindruck, dass bei dieser mutmaßlichen TV Produktion nur die schnelle Mark im Vordergrund stand. Ich denke schon, man war bemüht einen ordentlichen Vampirschocker zu drehen, und zumindest die Grundidee mit dem Bestatter ist ja auch eine gute und originelle, wahrscheinlich war aber anfangs auch nicht viel mehr da als eben diese Idee, und den Rest hat man dann darum geflochten. Dabei gingen wohl bald alle Mittel aus, Budget, Zeit, Talent.

Zumindest ist der Trashfaktor in diesem Film relativ hoch, und somit kann man dem Film auch seinen unfreiwillig komischen Unterhaltungswert nicht absprechen, will sagen, eigentlich macht der Film sogar Spaß auf seine Weise. Und überhaupt, es gibt doch nun wahrlich schlechtere und dümmere Streifen in diesem Genre, da müssen wir jetzt auch gar keine Titel nennen, man muß sich nur etwas umschauen in der Vampireworld. Das wir es bei "Draculas Ende" aber wahrlich nicht mit einem Meisterwerk zu tun haben, ist ebenfalls klar.



2001 - 2009 by  webmaster@vampire-world.com       Stand: 12.04.2003 Seitenanfang nächste Seite